Populismus Definition Populismus ist dem Volk nach dem Munde reden, ohne dass das angesprochene Volk "das Volk" wäre. Wenn sich Politiker mit ihren Forderungen und Handlungen vom Willen des Volkes leiten lassen würden, so wäre das "demokratisch". Aber das Denken und Wollen des Volkes ist so einheitlich nicht, dass es unter einem Hut passen könnte. Und so ist es eher typisch für Opportunisten, Populisten, Demagogen und Diktatoren, wenn sie sich als Sachwalter des "gesamten Volkes" aufspielen und zugleich Teile des Volkes davon ausnehmen. Populistische Politiker greifen Unzufriedenheiten auf und propagieren simple Scheinlösungen, deren Plausibilität auf verbreiteten Vorurteilen beruhen. Populisten und Demagogen haben
keine Chance, solange der demokratische Diskurs um eine faire Politiklösungen
funktioniert. "Fair" und "demokratisch" ist einer
Politik immer dann, wenn sie die in der Gesellschaft widerstreitenden Interessen
entsprechend ihrer Legitimität abwägt und nach harmonisierenden Lösungen
sucht. Wachsender Populismus ist also
immer auf ein Versagen der demokratischen Parteien rückführbar, das sicher
auch einen Grund im System unserer Repräsentativparlamente hat, in denen der
Machthunger der Parteien zu gegenseitigen Schädigung führt und der
"Fraktionszwang" der verfassungsmäßigen Gewissensentscheidung des
einzelnen Parlamentariers übergeordnet wird. Beispiel:
"Vertrauensfrage" von Bundeskanzler Schröder, mit der er viele
Bundestagsmitglieder der Regierungskoalition gegen deren Gewissen zur
Befürwortung des Afghanistan-Kriegs brachte. Demokratie von unten ist besser als Populismus von oben. Markus S. Rabanus veralteter Text DISKUSSION |
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