Rechtspopulismus Definition

Rechtspopulismus idealisiert die Vergesellschaftung von Egoismen und Asozialität. 
MSR 20220913

Rechtspopulismus schürt und bedient Rechtsextremismus.
Gerd B. & MSR 20170423

Rechtspopulismus ist das Bestreben, den Verbindlichkeitsverlust überkommener Wert-, Erkenntnis- und Orientierungssysteme sowie den Bedeutungsverlust politischer und gesellschaftlicher Institutionen für die Erringung politischer Macht zu nutzen.

Kernbaustein des Rechtspopulismus ist das Ressentiment. Dieses nistet in genau jenem Orientierungsverlust, der in der Ablehnung einer medial vermittelten, mehrheitsfähigen Welt-Version und deren beinahe beliebiger Ersetzung durch konspirationistische Theorien seinen Ausdruck findet. Der gegenwärtig erstarkende Rechtspopulismus und die Popularität von Verschwörungstheorien bzw. von Theorien, deren Hauptinhalt darin liegt, Gegenentwurf zum "Mainstream" zu sein, sind eng miteinander verwoben.

In dieser Konstellation liegt die Herausforderung des (Rechts-)Populismus, denn die Abkoppelung von einer bereits gedeuteten, in Massen-Medien prominent aufbereiteten und mit Wertungen versehenen Wirklichkeit beinhaltet natürlich auch ein emanzipatorisches Moment. Die Bestimmung des Punktes, ab dem die Infragestellung von Deutungs- und Wertungskonzepten in eine dann nicht mehr nachvollziehbare, oftmals abwegige und radiale vereinfachende Sonderdeutung kippt, ist eine der Herausforderungen, die jenseits von reinen "Faktenchecks" liegt.

Rechtspopulismus ist aktuell viel vitaler als Linkspopulismus, weil es ihm gelingt, aus einem dekonstruierten Realitätsstrom ständig neue Energien zu schöpfen, ohne dabei, wie der Linkspopulismus, auf ein Arsenal bestehender und lange tradierter Theoriebildung festgelegt zu sein.

MajkM 29.04.2017

lexikalisch >> https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus  

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