weiterhinunfertig
Gräueltaten sind Taten besonderer Grausamkeit, also anderer Tataspekte als bspw. Hinterlist usw., stehen auf anderem Blatt, wäre keine Debatte um die Typenbezeichnung, sondern Debatte um die Typenschwere von politisch motivierten Handlungen gegen Mensch, Sachen und Rechte.
Die Verbrechensschwere-Debatte führt nicht selten in das Endlos-Pingpong gegenseitig rausredender Gewalt, verleugnet die Eigenschuld gegenüber den eigenen Opfern.
Als eine Nazihorde mir die Scheiben zerstört hatte, meinte ein Polizist, dass ich mich mal nicht so aufregen solle, denn meinesgleichen würden ebenfalls Schaufensterscheiben zerstören.
Ob ein Anschlag auf die Israelische Botschaft gleichermaßen per se als eine antisemitische Tat zu bezeichnen wäre, wie (oben dargelegt) gegen eine Synagoge, mag umstritten sein. Ich unterscheide zwischen Israel und Judentum, auch Judentum und Zionismus sind mir verschieden, trotzdem keine Gegensätze.
Vielen Philosemiten und Antisemiten, vielen Zionisten und Antizionisten unterscheiden es nicht. Diesen Verfeindeten ist folglich gemeinsam, dass Anschläge auf israelische Einrichtungen ebenso antisemitisch sind wie auf Synagogen.
Es ist halt der Hang zu vereinfachten Feindbildern, oft "gut gemeint", oft böswillig.