Tempolimit? Aber
anders! |
Seit vielen Jahren bin ich trotz und wegen meiner Liebe für die Raserei für die Einführung eines Tempolimits, allerdings nicht nur mit Verbotsschildern, sondern mit der Zulassungsordnung, denn wer immer schnellere Kraftfahrzeuge neben den langsamen auf gemeinsame Straßen bringt, der schafft ein unverantwortbares Sicherheitsproblem.
Warum sollte der individuellen Vernunft überlassen bleiben (z.B. Tempo 300), was nach der gesellschaftlichen Vernunft und ihrem Schilderwald aus Geschwindigkeitsvorgaben verboten sein soll?
180 PS, 280 PS, 380 PS, 480 PS, ... ?
Die Automobilindustrie wäre über die Zulassungsordnung zu einer Revolutionierung ihres "Wertesystems" angespornt. Das wäre tatsächlich mal "grüne Politik".
Markus Rabanus200406
Eigentlich möchte ich
vernünftig sein, "nur
dann nicht der Einzige".
Dürfte ich mir
Gesetze wünschen, also meine Unvernunft und die Unvernunft aller
Verkehrsteilnehmer begrenzen dürfen, dann so :
1.
Kein Zweisitzer-PKW dürfte mehr als 100 PS haben, damit sich die
Automobilindustrie auf andere "Werte" konzentriert.
2.
Kein Viersitzer- und Groß-PKW dürfte mehr als 120 PS haben, denn die
schweren Autos sind größere Gefahr für die kleinen, leichteren Autos,
mit denen sie sich die Straßen teilen.
3.
Kein Motor dürfte mehr Geschwindigkeit als 160 km/h schaffen, denn je
größer der Geschwindigkeitsunterschied zwischen PKW und LKW ist, desto
gefährlicher wird es.
4.
Aus zuvor genanntem Grund dann auch ein zulassungsrelevanter Crashtest
mit Tempo 60 km/h und zwar nicht mit einer Puppe, sondern mit dem Chef
der Automobilmarke.
5.
Auf Autobahnen totales Überholverbot für LKW, damit sie von den
PKW "getrennter" fahren, denn eigentlich passen 40
Tonnen nicht neben Kleinwagen ins selbe Verkehrssystem.
5.
Höchsttempo 30 km/h auf Nebenstraßen der Innenstädte und Wohngebiete,
denn die Bremswege müssen wegen schwächerer Verkehrsteilnehmer
(Radfahrer, Fußgänger, Kinder) kürzer sein.
6.
Wiedereinführung wirklicher Stoßstangen, um die Versicherungsbeiträge
von Bagatellschäden freizuhalten, Gutachten- und Versicherungsbetrug
einzudämmen.
7. Strengere Lärmvorschriften für Kraftfahrzeuge, insbesondere Krafträder.
8. Vorgaben für den Spritverbrauch.
9.
Altfahrzeuge, die sich nicht nachrüsten lassen, steuerlich höher
belasten und Geschwindigkeitsüberschreitungen eben bestrafen, aber
nicht immerzu verbieten, weil jede vorzeitige Verschrottung ebenfalls
Unvernunft ist.
Wer "ökologische Politik" machen will, redet nicht der
Wegwerf-Mentalität das Wort, sondern konzentriert sich auf die
Neuzulassungen.
msr 201105 DISKUSSION
Alle Tipps zum privaten
Energiesparen, alle politischen Überlegungen
zur Einführung eines Tempolimits appellieren nur an die individuelle
Vernunft, die niemandem so recht Freude bereitet
und ändern nichts daran der Verschwendung von Naturressourcen im
Verkehrssektor.
Darum plädiere ich in der Hauptsache dafür, dass die Politik endlich
der Industrie restriktivere Vorgaben macht, um die Kraftfahrzeuge
technisch haltbarer und technisch verbrauchsärmer zu machen.
Dieser Prozess ist zwar im Gange, aber viel zu langsam, während noch
immer die Autos schneller werden und die Autokonzerne mit PS-Rekorden
und Zulassungszahlen protzen.
Daran wird sich nichts ändern, solange die Politik keine Alternativen
auf dem Arbeitsmarkt und im Verkehrssektor schafft.
msr
200405
Lb. Stephan J.,
aus eigener Erfahrung:
Mit 75 PS auf 1000 kg Fahrzeuggewicht tut sich die Vernunft leichter als mit
220 PS auf 1400 kg.
VORTEILE:
- 2/3 weniger Spritverbrauch,
- keine Vollbremsungen mehr,
- kein Stressfaktor für andere Verkehrsteilnehmer,
- entspanntes Fahren.
Entspannte 130 mit einem Fahrzeug, das für 250 ausgelegt ist, fällt
erheblich schwerer, verkrampft das Fußgelenk, es sei denn, man nutze
Tempomat.
Aber wie gesagt: Mit abgerüstetem Motor fährt sich friedlicher.
Markus S. Rabanus 2020-02-03
Umweltlexikon Verkehrspolitik Ölzeit Systemischer Politikansatz
Provoka: FSK du-kannst-mich-mal Du kannst mich mal FSK Tempolimit Motorenlimit