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 "ich ficke Dich!"

Man könnte es zwar als pubertäres Geplärr abtun, aber das wäre eine verpasste Erziehungschance.  

Der Tempotaschentücherverbrauch von 16-Jährigen ist hoch. Bei einigen bleibt es dabei, wenn sie den Weg zu Herzlichkeit und schöner Sexualität nicht finden. Sexuell nicht beachtet, kapitulieren sie, warten nicht mehr auf die Frage und wollen auch selbst nicht mehr fragen. Das eigentliche Problem wendet sich nach innen und kann in verquere Vorstellungen entarten, die mit sexueller Partnerschaft nichts mehr zu tun haben.

Auch Hitler hatte ein solches Problem und suchte  sich in Eva Braun eine unterlegene Partnerin, der  er nichts zu bieten vermochte, außer der Gemeinheit von Leugnung und Grund für zahllose Selbstmordversuche - 
schließlich noch den gemeinsamen Suizid.

Häufig vermischt sich frustrierte Sexualität mit Gewaltphantasien, denn das ist der Fluchtpunkt für viele, die für Problemlösungen keine geistige Kompetenz erlernten. Die Gefährlichkeit solcher Fehlentwicklung drückt sich beispielsweise auch in einer höheren Vergewaltigungsquote innerhalb der rechtsextremen Szene selbst aus, denn je weiter sich solche Gruppen vom allgemeinen Recht und vom ordnenden Staat abwenden, desto erhöhter wird die Wahrscheinlichkeit ausbleibender Strafverfolgung, was ohnehin bei diesen Delikten aufgrund gesamtgesellschaftlicher Tabuisierung alltägliche Moral- und Rechtsvergessenheit konserviert.
 

Solche Extremforderungen stehen nicht im Widerspruch zu sexuellen Drohgebärden, wie wir sie von den selben Personen hören, wenn sie "ich ficke Dich" blöken, sondern sind deren kompensatorische Erscheinung, Ausdruck einer totalen Hilflosigkeit, Probleme mit Vernunft anzugehen.

sven/200103

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