PKK 2018
0706
Tja, so kenne auch ich die PKK seit den frühen Achtzigern. Und nach 1998,
als sich PKK-Aktivisten einbildeten, mir mit Drohungen die www.kurdistan.de
wegzunehmen, die ich damals für kurdische Mitwirkende der Initiative-Dialog und
Freunde auf meinen Namen registrierte
und eher kulturräumlich als Bindeglied zwischen multikulturellen Staaten und
nicht separatisch, nationalistisch vertrete.
Das macht zwar einige meiner kurdischen Freunde nicht glücklich, aber auch
so manchen meiner türkischen Freunde nicht. Und Extremisten erst recht nicht.
Darum gab es auch von der anderen Seite "Bemühungen", mich wegen der
Domain zu behelligen, also von Leuten, die von Wölfen wenig Ahnung haben, aber
welche sein wollen.
In meinen Strolchenzeiten hätte ich Neigung gehabt, solche Möchtegern-Terroristen mittels Verabredung in eine Situation zu locken, in der sie dann vorzugsweise auf Mafia-Methoden verzichten, aber je älter man wird, desto entschiedener wurde auch ich für das staatliche Gewaltmonopol, denn "man kann sich ja nicht ewig balgen".
Darum machte ich den übermütigen Strolchen klar, dass wenn mir etwas passiere, diese schöne Domain an die Bundeszentrale für politische Bildung geht, also nicht in Grabbelfinger von Leuten kommen kann, die anderen Leuten Finger und Köppe abhauen möchten.
Später wurde meiner Kritik an der PKK "Halbherzigkeit"
vorgeworfen, weil ich so entschieden dagegen war, den gefangenen Öcalan
hinzurichten.
Das war keine Halbherzigkeit, sondern Prinzip, dass man nicht ohne Notwehr
töten darf. Und auch für Ankara war es besser. Wenngleich ärgerlich ist, dass
sein Konterfei auf Berliner Demos so oft zugelassen wird, denn er hat zu viele
Menschenleben auf dem Gewissen.
Das Verhältnis der HDP zur PKK kann ich letztlich nicht beurteilen, obgleich
ich einiges an Begegnungen habe.
Deshalb kann ich auch dazu nur mit Prinzipien kommen, von denen nur in dem Maße
abgewichen werden darf, wie dazu Veranlassung ist.
Also einige Prinzipien:
- Abmahnungen/Ermahnungen dürfen keine Unterstellungen sein.
- Selbst wenn die HDP hundertprozentig "politischer Arm der PKK"
wäre, wäre es dennoch richtig, ihr nur die wegen tatsächlicher
Terrorbeteiligung überführten Funktionäre einzusperren und nicht auf ein
Parteiverbot