Londoner Abkommen
Schuldenerlass für Westdeutschland


Mit dem "Londoner Abkommen" von 1953 wurden Westdeutschland 29,7 Mrd. DM Schulden erlassen, was erheblich zum späteren "Wirtschaftswunder" beigetragen haben dürfte.

In den Schulbüchern heißt es, dass der Schuldenerlass auf das Verhandlungsgeschick der deutschen Delegation zurückzuführen sei, die überzeugend vorgetragen habe, dass die  Reparationsverpflichtungen aus dem 1. Weltkrieg zur politischen Destabilisierung der Weimarer Republik beigetragen hatten. 
Solch zutreffendes Argument dürfte nicht ungehört geblieben sein, aber der Hauptgrund für den Schuldenerlass war wohl eher der Ost-West-Konflikt. Die westlichen Siegermächte wünschten sich mit der Bundesrepublik Deutschland einen wirtschaftlich prosperierenden und stabilen Frontstaat als "Bollwerk gegen den Kommunismus". 

Das war nach dem
Marshall-Plan  ein weiterer Glücksfall für die Westdeutschen. Indirekt auch für die DDR, denn auch die Sowjetunion fuhr aus Gründen der Systemkonkurrenz ihre Ansprüche an ihr Besatzungsgebiet zurück.

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