LINKE und Separatismus

Eine Lektion Völkerrecht von Prof. Norman Paech in Sachen Separatismus (unten die URL), wie sie meine Stellungnahmen etwas unterstützt, wonach das Selbstbestimmungsrecht kein Freibrief für Kleinstaaterei, "völkisches" Rosinenpicken und Entsolidarisierung sein darf.

Ein Problem mit der LINKEN dürfte sein, dass große Teile ihrer Anhängerschaft noch immer in Schemata geopolitscher Rivalitäten des Kalten Krieges befangen sind und mit allem sympathisiert, was sich irgendwie "NATO schwächend" auswirken könnte, ob IRA, ob Basken, Korsen, Katalanen, Schotten usw., während separatistische, nationalistische Entfremdungen gegenüber Moskau auf faschistische und us-geheimdienstliche Subversion reduziert werden.

Darin ist die Linke mit Moskau bloß spiegelbildlich zur NATO, der umgekehrt alles gefällt, was irgendwie "Moskau schwächend" ist, wie die Zersplitterung Jugoslawiens usw.

Spiegelbildlichkeit ist keine Friedenspolitik. Die Linke hat noch einen weiten Weg, um intellektuell und politisch aus den Schützengräben des Kalten Krieges zu krabbeln.

Ohne bedingungslose Befürwortung des mit dem UNO-Pazifismus beschriebenen weltrepublikanischen Szenarios wird weder die Linke noch die sonstige Friedensbewegung ihr Querfrontproblem los.

Markus S. Rabanus  08.10.2017

http://www.zeitschrift-luxemburg.de/katalanisches-referendum-ein-einspruch/

31.10.2017 >> Katalanischer Separatismus

 

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