Kritik an Israel

>> Nahost-Streitgespräch - Mord oder Mizwa ?

>> Was sind wirkliche Friedensverhandlungen?

Wenn auf diesen Seiten von "Kritik an Israel" die Rede ist, so meint das "Kritik an der israelischen Regierung". 

Nun könnte man fordern, dass dann doch gleich genauer getitelt werden solle. Und meist mache ich das auch, aber Israel ist ein "völkerrechtliches Subjekt", also Absender und Adressat von Forderungen und Kritik. Es ist völkerrechtlich richtig, wenn von "Kritik an Israel" die Rede ist, nicht anders als von Kritik an den USA, der Bundesrepublik Deutschland, dem Iran usw.

Das Problem all solcher Staatenkritik ist, dass stets immer ein Stück die Bevölkerungen in die kollektive Mitverantwortung genommen, also ausgerechnet immer auch die entschiedensten innenpolitischen Gegner, aber leider sind Völkerrecht, Menschenrechte, also das Weltrecht noch immer weit von Zuständen entfernt, die diesbezüglich unterscheiden würden. Und es wird auch nur wenig darüber nachgedacht und gemacht. 

"Kritik an Israel" ist aus zwei Gründen komplizierter als Kritik an anderen Staaten, denn

1. braucht Israel Solidarität gegen Kräfte, die noch immer den israelischen Staat auslöschen wollen >>  
Iran vs. Israel 25.10.2005

2. Antisemiten wollen Antiisraelismus und instrumentalisieren die Kritik an Israel für ihre Feindschaft gegen  das Judentum und gegen Juden ohne Ansehen der Person,

3. Oft instrumentalisieren israelische Politiker den Kampf gegen den Antisemitismus, um sich von Kritik an ihrer Politik freizuhalten >> Israelischer Botschafter kritisiert eine TV-Reportage 

So steht insbesondere "deutsche Kritik an Israel" im Spannungsfeld der NS-Verbrechen einerseits und des Nahost-Konflikts andererseits.

Sven200512                     >> Diskussion <<

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