Filousoph

aus mir wurd' kein Philosoph, denn das Leben zu hastig, wenn nicht im Elfenbeinturm, wie ich ihn mitunter vermisse, denn ein, zwei Jahre wäre ich gerne wieder hin. 

Aber für die sporadischere "Filosophie" muss auch in meinem Muße sein, denn ohne stetige Prüfung von Prinzipien und deren Praxistauglichkeit kann wenig gelingen und verfährt sich auf Abwege.

Meine Schwächen zeigen sich in langen Texten, meine Stärken in den Kurzen - so hoffe ich. 

Ohnehin die Länge mir oft verdächtig ist, das Wesentliche nicht gefunden zu haben, schlechterenfalls vom Unvermögen abzulenken, besserenfalls nur zu suchen, was zwar immer wieder erforderlich ist, aber vieles ist aus Feigheit, sich dem Risiko des Irrtums zu stellen. 

Ich liebe den Irrtum, so oft er mir peinlich ist, aber ich genieße es, dass ich mir den Irrtum leisten kann, was wahrer Luxus ist, wenngleich ich unseren Mächtigen die Irrtümer weniger gerne durchgehen lasse. 

Die Philosophen. - Gibt so viele, die alles kennen, was sich darin gefällt, kein Brötchen backen zu müssen. So gesehen bin auch ich Philosoph. 

Nein, bin ich nicht, denn es gibt so widerliche Leute, die mir Selbstironie als ernstgemeint verdrehen. 

Markus S. Rabanus  2022-06-11

 

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