Diktatur der Bourgeoisie 

Als "Diktatur der Bourgeoisie" bezeichnet die marxistische Theorie die unumschränkte Herrschaft der Produktivmittel besitzenden Klasse und ihrer Helfer/Partner in allen administrativ- und ideologie-relevanten Bereichen von Staat und Gesellschaft.

Aus der systemischen Boshaftigkeit solcher Herrschaft (= Ausbeutung + Unterdrückung) insbesondere gegenüber den Lohnabhängigen rechtfertigte und schlussfolgerte die marxistische Theorie vom Klassenkampf die philosophisch gesetzmäßige "Diktatur des Proletariats".

Ganz von der Hand zu weisen ist die marxistische Kritik an der marktwirtschaftlichen Gesellschaft allemal nicht, sondern gründet sich in Plausibilitäten, auf die sie allerdings ihre Analyse reduziert und Folgerungen verabsolutiert.

Erst mit Gorbatschow und dessen Plädoyer für eine "sozialistischen Pluralismus" gelangte die Sozialismus-Debatte auch in der Sowjetunion aus ihren antagonistischen Denkschemata wieder heraus, wie es zuvor nur in Westeuropa Tradition hatte.

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