Woran die Groko scheitert

Mit Lindner wäre das Regieren auch nicht leichter geworden, aber das andere Polenz-Argument greift, wobei ich als Nichtpolitiker anders reden darf:
Das Volk ist zwar nicht mehrheitlich zu doof, aber zu einem großen Teil zu doof, um zu kapieren, dass auch eine schwarz-rote Regierung Sinn machen kann.
Aber leider hat die Groko, als sie noch stark war, ihre Möglichkeiten zu wenig genutzt, z.B. keine Bund-Länder-Reform und andere große Sachen, für die es hinreichende Mehrheiten in Bund und Ländern gab.

Es gab kein großes Ziel. So entstand bei zu vielen Menschen der Eindruck, solche Groko tauge nur zu lahmen Kompromissen.
Kompromisse braucht es immer und sind ja auch oft besser, oft demokratischer, als wenn sich einseitig durchgesetzt wird, aber die Groko hätte sich etwas vornehmen sollen, "was nur eine Groko kann". - Das hat sie verpasst.

Okay, das hilft nun nicht mehr. Ich hatte es damals gefordert. Und es bestätigte sich mir, so dass es vielleicht zur Bildung taugt, für künftige Grokos.

Für alle Entwicklung die humanitäre Flüchtlingshilfe des Jahres 2015 verantwortlich zu machen, halte ich für abwegig.

Markus S. Rabanus 2018-09-22  bei Polenz


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An zwei Leut', denen Merkel "zu links" ist: 

Mit Höcke "die Männlichkeit wiedererlangen"?
Mit Gauland "stolz auf die Wehrmachtssoldaten sein"?
Und "Absaufen! Absaufen!" brüllen?
Und "Merkel muss weg!", weil ein Sack Reis in China umfällt?
Aus Afrika einen Knast machen?
Seltsame Wünsche. Falls ich irre, würde es mich freuen.

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An einen "Islamkritiker"

Ja, aber halt nicht anders als in "Heiligen Schriften" anderer Religionen, wenn man sich ein bisschen im Christentum auskennen würde.
Das Problem ist weniger die Widersprüchlichkeit von Texten, sondern die Interpretation.
Und würde alle Religion oder alles Recht aus einer einzigen Richtig-Norm bestehen, z.B. die Goldene Regel, z.B. der Kategorische Imperativ oder mancher Spruch von mir ;-), so würden ihn noch immer viele Leut' im Sinn verdrehen, wenn ihnen der Sinn nach Rücksichtslosigkeit steht.

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Als Seehofer mit "Rücktritt drohte", war ich überrascht und freute mich schon, weil ich dachte, dass er in München den Rückhalt verloren habe, aber nach wenigen Stunden erklärte dieser Vollhorst sein Weitermachen.

Nun fordern viele, dass Merkel ihn rauswerfe, was sie vermutlich auch gerne tun würde, aber so kurz den Bayern-Wahlen wird sie der CSU eher Zuckerstücken zuwerfen und sich auch danach nicht trauen, zumal in der gesamten bundesdeutschen Geschichte noch nie ein Minister gehen musste, wenn nicht mit Zustimmung dessen Partei.

Es gibt politisch nur zwei wahrscheinliche Szenarien: Entweder enthorstet sich die CSU selbst oder die Wähler müssten es tun, denn Söder ist meines Erachtens bloß eine weitere Horst-Variante.

 

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