von Sven
Inidia am 12.Dec.2002 16:43
Hallo Vladimir Gajšek,
wie alt mag die Frage nach der Vernunft sein? Schon die Schätzung wäre
vermessen.
Trotz der vielen Beschäftigung mit der Vernunft scheint es, dass der
Mensch ihr in der Summenbetrachtung globaler Unordnung qualitativ nur
wenig oder gar nicht näher kam.
Schon das unterscheidet die Vernunft von vieler Wissenschaft, so sehr
wir die Vernunft auch wissenschaftlich zu ergründen versuchen.
Vernunft und Unvernunft waren stets koexistent und miteinander
widerstreitend zur Blüte und Dürre bedingend, aber es scheint, als
seien sie sich gegenseitig unausrottbar. Darum braucht es neben den
Gesetzen mit Rechten und Pflichten auch Gesetze, die den Regelverstoß
bestrafen. Die bloße Mitteilung der in Gesetze "gesetzten"
Vernunft würde den Täter nicht interessieren. Immerhin sind Kenntnis
und Mitteilung unverzichtliche Voraussetzung für die Ordnung und sie
kann nur "Vernunft" sein oder werden, wenn sie sich
gegebenenfalls auch im Widerspruch reflektieren lässt. - Und davon
versuchen wir mit dem DIALOG ein Stück Vorwärtskommen zu erreichen.
Steht nun der Anspruch auf Fortschritt im Widerspruch zur Vermutung,
wonach der Mensch im Gesamten auf Distanz zur Vernunft blieb? Nein. Ohne
Vernunftstreben wäre die Allmacht der Barbarei.
Grüße an die slowenische Literatur!
Sven
DISKUSSION
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