Scheimpflugsche Regel

 

Die nach dem Österreicher Theodor Scheimpflug (1865-1911) benannte Regel ist ein Grundpfeiler der Großbildfotografie und besagt:

Eine fotografische Abbildung einer Ebene wird immer dann durchgehend scharf, wenn sich die gedachten Verlängerungen von OBJEKT-, OBJEKTIV- und FILMEBENE in einem Punkt schneiden.

 

Die unverstellte Kamera bewältigt nur eine bestimmte Tiefenschärfe, die sich aus dem Abbildungsmaßstab und der jeweils möglichen Abblendung ergibt. 
Die Verschwenkung des Objektives nach Scheimpflug bleibt ohne Einfluss auf die Perspektive des Bildes, sie wirkt sich nur auf den Verlauf der Schärfenebene aus.
Jede Verschwenkung des Rückteils führt zu einer Veränderung der Perspektive. Bei Weitwinkelobjektiven (kurzem Aufnahmeabstand) ist die Veränderung besonders stark.
Werden Objektiv und Rückteil verschwenkt, dann wird die Perspektive verändert und gleichzeitig rückt die gemeinsame Schnittkante von Objekt-, Objektiv- und Filmebene dicht an die Kamera heran.

Fotokurs-ABC