Aber manch Idioten tröstet die Gleichheit im Ungleichen, als sei ein Unrecht durch ein anderes Unrecht aufzuwiegen und dadurch zu schmälern oder zu rechtfertigen, woraus wieder neues Unrecht erwächst.

www.Nazis.de  hat seinen Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Doch niemand sollte so albern tun, als seien die Widersprüche ohne Verbindung in der Realität von Ursache und Wirkung unblutiger und blutigster Geschichte.
 
Die Widersprüche, so antagonistisch ihr Schein, sind wohl eher nur Verschiedenheit in Ausmaß und Richtung von Irrtum und Frechheit, denn um die Entscheidung zwischen gut und schlecht ist in jedem Moment kommt niemand herum - anstelle von Garantien für die allerseits behauptete Motivation und Ewigkeit. 

Wer diese Beziehung leugnet, will den Feind entfremden und darüber täuschen, dass es für profane wie für komplizierte Probleme an eigenen Lösungen fehlt, was an allgemeiner Dummheit liegt und an der Kurzsichtigkeit des Interesses. So ist auch der Rechtsextremismus letztlich nur eine Variante unter vielen Fehlschlüssen aus gesellschaftlichen, pädagogischen und politischen Ursachen.

Wem zum Nationalsozialismus die Bilanz nicht genügt, wem die Urteile "Unrechtsstaat" und "Völkermord" noch zu gering sind, drückt damit zwar zutreffend aus, dass die Verbrechen solcher Dimension jedermanns Vorstellungskraft übersteigen, aber die Entfremdung der Verbrecher zu Dämonen macht sie zum Mythos. 

Das lässt sich immer wieder aufs Neue belegen: Ob Hitler, Stalin, Mao, Bin Laden, Saddam Hussein - "Dämonen leben länger".

Silke Meier-Witt erkannte:  ""Erst später habe ich klargekriegt, dass da ein ganz grundsätzlicher Widerspruch besteht: Die Menschheit zu retten und Gewalt anzuwenden, das geht nicht."