Radioaktivität    

Unter Radioaktivität (von lat. radius, Strahl) oder radioaktivem Zerfall oder Kernzerfall versteht man die Eigenschaft instabiler Atomkerne, sich spontan unter Energieabgabe umzuwandeln. Die freiwerdende Energie wird in Form ionisierender Strahlung, nämlich energiereicher Teilchen und/oder Gammastrahlung, abgegeben.

Der historisch geprägte Begriff „Zerfall“ beschreibt in erster Linie die Mengenabnahme des Ausgangsstoffes nach dem Zerfallsgesetz. Diese makroskopische Sichtweise charakterisiert den Vorgang unvollständig. Auf der Ebene der Atome findet eine gesetzmäßig definierte Umwandlung der Kerne in bestimmte andere Kerne statt.

Umgangssprachlich, gelegentlich auch fachsprachlich, wird das Wort Radioaktivität auch für „radioaktive Substanz“ gebraucht.

Insbesondere in der öffentlichen Diskussion werden die Begriffe Radioaktivität and Strahlung oft miteinander verwechselt: mit Radioaktivität ist häufig nicht das Material, sondern die abgegebene Strahlung – oder sogar ionisierende Strahlung aus nicht radioaktiven Quellen – gemeint, und umgekehrt wird z. B. bei Berichten über Zwischenfälle oft von "ausgetretener Strahlung" gesprochen, wenn ausgetretene radioaktive Stoffe gemeint sind.

Die im allgemeinen Sprachgebrauch übliche Formulierung „radioaktive Strahlung“ ist sprachlich ein Pleonasmus, da „radioaktiv“ schon „strahlend“ bedeutet. Allerdings kann man "radioaktive Strahlung" als eine Abkürzung für "Strahlung aus radioaktiven Stoffen" verstehen.

Der Begriff selbst (frz.: radioactivité) wurde 1898 von Marie Curie erstmalig benutzt.

Quelle und mehr >> http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität   200805

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