Praxis-Diskurs

Ob tatsächlich unreflektiert, denn dann wäre weniger betrügerisches Geheimnis daraus, so allemal rücksichtsloses Profitdenken. 

Richtig ist, dass der auf Arbeit beruhende Praxisbegriff der religiös gedeuteten Praxis eben die Entmythologisierung von Re
alität voraus hat und dennoch nur von deren beeinflussten Teil, nicht frei von Irrtümern - und Kollateralschäden - obendrein. 
Darum scheint mir, dass es sich weniger für die Praxis nimmt als von vielen Religiösen und Atheisten an Unterschied oder gar Gegensatz gedacht, die Befriedigung von Bedürfnissen betreffend - oder auch die Motivation, konkretes Handeln und Folgen, denn ob nun als Gottesdienst oder Sapiens begriffen, ist auf Brot und Panzer bezogen bloß verschieden Etikett. Allemal in Wirkung auf Tier und Natur. Somit auch in Rückwirkung auf uns Menschen. 
Karl Marx war ein hervorragender Denker, mir so sehr, dass ich mich gern Marxist nannte, aber gleicherweise wie er im lauten Denken doch auch durch politischen Wetteifer korrumpiert, wenn wir Tendenzen beschworen ohne Grenzen, wenn wir die Fragen klein reden, die sich aus unseren Antworten ergeben.
So bleibt mir von allem nur viel an Methode und weniger an heiliger Verheißung, die ich und meinesgleichen aus Überzeugung zu dürftiger Überlegungen machten, mit staatlichem Sozialismus versuchten und scheiterten - ob vorläufig oder dauerhaft, wäre weitere Frage. 
Darum sei es so, dass wer den Schweinen zu weniger Qual streiten mag, die Solidarität aller bekommen soll, die dazu bereit sind. LG

Markus S. Rabanus  20150617

 

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