PKK

PKK ist das Kürzel der "Arbeiterpartei Kurdistans" 

Näheres bei Wikipedia unter >> Partiya Karkerên Kurdistan

 

Die PKK wurde von der türkischen Regierung als terroristisch eingestuft. Auch die Bundesrepublik Deutschland schloss sich dieser Betrachtungsweise an und reagierte im Jahre 1993 mit einem Vereinigungsverbot. 

Die PKK betrachtete ihren Kampf gegen die türkische Kurdenpolitik als legitim und verstand sich als "marxistisch-leninistische Partei". Das sicherte ihr zur Zeiten des Ost-West-Konflikts Unterstützung aus den kommunistischen Staaten, denen es dabei vorrangig um die Schwächung des Nato-Partners Türkei gegangen sein dürfte.

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@xxx...., 

in den Achtzigern war es keine Seltenheit in Berlin, dass die PKK Überfälle auf Veranstaltungen des Kurdischen Kulturvereins verübte und von Kurden "Spenden" erpresste. Wer ihren "Kampf" nicht unterstützte, der galt ihnen als "Verräter". Auch an den Unis war das so. Ich knöpfte ich mir als gewählter Studentenpolitiker mehrfach PKK-Aktivisten vor, die Veranstaltungen ins Militante verkehren wollten. Die Konflikte ließen sich zwar auf Uni-Ebene eindämmen, aber wir wussten, dass es hinter den Kulissen erhebliche Probleme gab. So ist das, wenn Leute den "bewaffneten Kampf" für gerechtfertigt halten. Und immer die größte Klappe bei Überzahl, denn die Überzahl braucht es nun mal für jeden, der auf Gewalt setzt. Oder es braucht den Hinterhalt. Auch den gab und gibt es reichlich.

Dass die PKK immer mal wieder "Waffenstillstände" verkündete, ändert am Grundproblem nichts, dass sie sich an den Waffen festhalten, also das Prinzip des vermeintlichen Kriegsrechts nicht aufgeben.

In vielen Teilen der Welt gibt es solche Konflikte in Folge davon, dass die Staaten undemokratisch entstanden, Völker unterjochten usw., was aber nicht davon besser wird, dass aus 200 Staaten 5000 Staaten werden, in denen die Menschen nach ihren Abstammungen "schön sortiert" das Sagen haben, denn auch das wäre nicht das Ende der Fahnenstange, weil dann wieder noch kleinere Minderheiten nationalistisch an den Rand gestellt wären, so dass aus 5000 Staaten alsbald 50000 werden müssten usw.

Nationalismus/Separatismus sind Irrwege, während es darauf ankommen sollte, dass Staaten unwichtiger werden und die Menschenrechte wichtiger. Das hat die PKK bis heute nicht drauf, aber auch die Türkei nicht, die durch den Krieg mit der PKK noch nationalistischer wurde als sie zwecks Überwindung vom britischen Kolonialismus und Gesellschaftsmodernisierung schon vorher war, also immerhin auch ein Stück weit sein durfte.

Ein kurdischer Freund von mir, der vor Jahren noch ähnlich dachte wie ich, ist seit der Autonomie im Nordirak heute anderer Hoffnung. Das Öl gehöre den Kurden, die Grenzen sind besser, je mehr Land sie umschließen, es seien "ursprünglich kurdische Gebiete" usw.

Nichts davon ist für mich schwierig zu verstehen, aber es ist eben ein Weg, auf dem sich die Völker zerstreiten und massenweise ermorden.

Sven200908

PKK-Anhänger Hackerdrohung 20090901 

Dialog-Lexikon