Ostblock

Als Ostblock wurden die sozialistischen Staaten bezeichnet. Es war ein in der außenpolitischen Diskussion ein negativ besetzter Begriff.

Sachlich war der Begriff insoweit unzutreffend, als dass die Spielräume der einzelnen Staaten durchaus beachtlich waren. Sowohl innenpolitisch wie außenpolitisch, solange es nicht erklärte Abweichlerei vom Kurs der sozialistischen Führungsmacht UdSSR war und deren militärstrategischen und wirtschaftlichen Interessen hinreichend genügt.

Vor Einsetzen der Entspannungspolitik festigte der Westen den Ostblock politisch oft unwillentlich infolge häufig überzogenen Antikommunismus, dessen organisatorischer Ausdruck die Gründung der NATO unter Führung der USA war, worauf die östliche Antwort mit Entstehung der  Militär-Allianz Warschauer Vertrag nicht lange auf sich warten ließ.

Wettrüstend und sich gegenseitig verketzernd standen sich beide "Blöcke als Blöcke" in kaum etwas nach, so dass im "Blockdenken" viele wichtige Zwischentöne der Vermittlung untergingen.  

Diese beiderseitige und auf gegenseitige Vernichtung orientierend Polarität des Ost-West-Konflikts wurde also durch das "Blockdenken" bzw. durch die Allianzen so sehr verstärkt, bis sich die Systeme gegenseitig hundertfache atomare Auslöschung anzubieten hatten.

 

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