Offener Brief an Todenhöfer
Lb. Herr Jürgen Todenhöfer
"Panzerkanzler"? - Zunächst mal kurven in der Ukraine jede Menge "Putinpanzer" herum - und zwar völkerrechtswidrig, wie IGH und UNO-Sonderversammlung zutreffend urteilten.
Sie blenden das Wichtigste aus >> Staaten dürfen sich streiten,
dürfen sich ärgern,
aber eines dürfen sie nicht >> daraus Krieg machen.
Und das machte Putin.
Daraus ist Kiews #Verteidigungsrecht und auch unser Beistandsrecht.
Das #Beistandsrecht ist mindestens moralische Pflicht, in diesem Fall mehr nicht, weil es an Abkommen fehlt, aber immerhin moralische Pflicht aus dem Völkerrecht, zu dessen Interpretation sich zwar Moskau, Kiew, Berlin usw. einbringen können, aber die Entscheidung, ob ein Krieg völkerrechtskonform ist, liegt bei den Vereinten Nationen.
Was an Verteidigung und Beistand sinnvoll ist, ist höchste komplizierte und
riskante Entscheidung, wäre ebenfalls besser durch die UNO zu entscheiden,
nicht bloß der Akteure,
aber die Ursache und Verantwortung für den Krieg liegt zuvörderst bei
demjenigen, der entschied, den Krieg zu beginnen.
Verstehen Sie die Reichweite solcher Aussage?
Sie sind gescheit, aber können dennoch lernen, denn Friedensforschung lohnt, wie es sich Ihnen gleich zeigen wird.
Dazu mache ich Ihnen mal eine #Kriegserklärung der unblutigsten Art, also die Erklärung, woraus die großen Kriege überhaupt sind:
Sie müssen #Konfliktursachen von #Kriegsursachen unterscheiden.
#Konfliktursachen werden häufig aus Historischem und Provokationen identifiziert oder konstruiert, wechselseitig, einseitig, drittseitig usw.
Nichts davon ist #Kriegsursache.
Die #Kriegsursache ist - ausnahmsweise vom Risiko versehentlichen Krieges abgesehen, dass jemand glaubt, seine Ziele mit Krieg erreichen zu können.
Das ist der Grund, warum schwache, gepeinigte Staaten so selten auf die Idee kommen, ihre Wut über böse, starke Staaten mit Streitkräften durch Krieg messen zu wollen.
Kurzum:
#Gelegenheit_macht_Kriege"" - und das ist seit spätestens dem
24.10.1945 ohne UNO-Mandat verboten.
Womöglich waren Sie zu lange Parteipolitiker, denn es übt leider in
unangemessene Parteilichkeit.
Und so streiten Sie als Lobbyist für das, was Sie für "gut" und
"böse" halten, jedoch zu diskutieren wäre.
Aber richtiger wäre es, Sie würden es Ihren Anhängern nach Völkerrechtlichem sortieren - und auch meine #Kriegserklärung propagieren.
Stattdessen verbreiten Sie ein abwegiges Marionetten-#Menschenbild - auch mit dem Titelpost "Scholz, Kanzler der USA" - passend zum Geschäftsmodell #Antiamerikanismus.
Meinethalben bleiben Sie Ihren gelebten Sympathien und Antipathien treu,
zumal auch die USA schlimmster #Völkerrechtsverstöße schuldig sind,
aber es taugt NICHT als #Ausrede, neue Völkerverbrechen zu begehen oder klein
zu reden.
MfG, Rabanus, Berlin, Friedensforschung .de
2022-05-09
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