Offener Brief an die Friedensbewegung 2018


Da bekanntlich alle Aufrüster und Kriegstreiber die eigene Friedfertigkeit geloben, deren militärische Selbstverteidigung angeblich beabsichtigt sei, hätte die schlüssigste Forderung der Friedensbewegung zu lauten:

"Wenn Ihr alle so friedlich seid, dann unterstellt doch endlich all' Eure Militärs den Vereinten Nationen und streitet Euch nur noch demokratisch, diplomatisch und vor Gerichten, wie es sich für friedliche Regierungen gehört." 

Wenn die Friedensbewegung ernsthaft pazifistisch und nicht bloß entrüstet sein will, dann bedeutet die "radikale Alternative" zur Kriegspolitik nicht die Rückkehr zur Steinschleuder, sondern die Abkehr vom antiquierten Konzept der Selbstverteidigung hin zum Gewaltmonopol der reformiert Vereinten Nationen.

Wer den Nationalismus bloß einzudämmen versucht, ihm aber nicht mit der Konsequenz abschwört, dass einzig und allein die Weltorganisation zur höchsten Entscheidung internationaler Konflikte berufen ist, kann zwar weiterhin Mahner für Entspannung und Abrüstung sein, aber stellt die Weiche nicht in Richtung Weltfriedensordnung um, so dass der "Krieg Fortsetzung von Politik"  gegeneinander "Ultima ratio" bleibt - und folglich auch das Wettrüsten treibt.

"Das Ziel des Pazifismus ist nur durch eine übernationale Organisation erreichbar. Die bedingungslose Befürwortung dieses Zieles ist das Kriterium des wahren Pazifismus."
Albert Einstein, Brief an A. Morrisett vom 21. März 1952

Überdies und nur dann wäre die Friedensbewegung mit solch' Bekenntnis zum UNO-Gewaltmonopol auf einen Schlag sämtliche Probleme mit nationalistischen Trittbrettfahrern los.


Markus S. Rabanus 2018-04-05 

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