Glaubensumfrage
Ethik, Religion, Ideologie - Woran Bundesbürger glauben ...

redaktion - Mo 19 Dez, 2005 11:36 pm
Titel: Woran Bundesbürger glauben ...
Eine bundesweite Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "GEO" hatte folgende Resultate:

64 % glauben an die Existenz Gottes

25 % fürchten sich vor dem Teufel

66 % glauben an Schutzengel

16 % glauben an die "unbefleckte Empfängnis"

50 % glauben an Wunder und Wunderheilungen

47 % glauben, dass mit dem Tod alles vorbei sei

27 % glauben an ein Leben im Jenseits

11 % glauben an eine Wiedergeburt

-sven-
www.inidia.de/weltanschauungen.htm
Noa - Di 20 Dez, 2005 11:58 pm
Titel:
Es glauben mehr Leute an Schutzengel als an G-tt? Hätt ich nicht vermutet. Ist eigentlich nicht die unbefleckte Empfängnis für das Christentum total wichtig? Wie kann das denn sein, dass nur so wenige daran glauben? Es gibt doch so viele Christen in Deutschland...

Liebe Grüße von Noa
martin - Mi 21 Dez, 2005 1:41 am
Titel:
Hallo Noa,

das Dogma der unbefleckten Empfängnis ist ein römisch-katholischer Glaubensinhalt. Bei ca. 30% Katholiken in Deutschland bedeutet das, dass nur ca. jeder zweite Katholik daran glaubt - vorausgesetzt, dass, wenn überhaupt, nur Katholiken daran glauben.

Einerseits erscheint ja auch recht unwahrscheinlich, dass z.B. ein Atheist oder ein Scientologe sich ein einzelnes katholisches Dogma zu eigen macht. Andererseits scheint jede Form von Religiosität immer diffuser zu werden: Man glaubt an ein spirituelles Irgendwas, legt sich Edelsteine unters Bett oder pendelt Astralleiber aus. So gesehen erscheinen die Umfrageergebnisse ohnehin nicht besonders aussagekräftig.

Wie absurd das auch ist: Klingelt das Telefon, guten Tag, hier ist das Forsainstitut, glauben sie an Wunderheilungen, Schutzengel oder an den Teufel? Nein, ich persönlich glaube ja an die energetische Aurareinigung durch Kriya Yoga, Chakrenausgleich und Pranalicht, daran, dass der Papst ein wiedergeborenes Spiegelei ist und daran, dass Außerirdische der Menschheit Sonden ins Gehirn gepflanzt haben und wir alle ferngesteuert sind.

LG martin
Florian - Mi 21 Dez, 2005 10:55 am
Titel:
Oh, die Deutschen glauben noch an ganz andere erstaunliche Dinge! Da finde ich die obige Aufzählung gar nicht so überraschend:

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Umfrage zu Kreationismus in Deutschland

GWUP: In den USA schwelt seit langem ein Streit zwischen religiösen Fundamentalisten, die die Evolutionstheorie ablehnen und ihren wissenschaftlichen Gegnern. Eine im von der Giordano-Bruno-Stiftung initiierte Untersuchung zeigt nun, dass auch in Deutschland viele Menschen der Darwin'schen Lehre nicht folgen wollen.

27.11.2005 - Während in den letzten Jahren stetig über heftige Streitigkeiten zwischen Wissenschaftlern und christlich-fundamentalistischen Evolutionsgegnern in den USA berichtet wurde, präsentiert nun die "Forschungsgruppe Weltanschauungen" eine bei "forsa" in Auftrag gegebene Umfrage, die den Glauben an die Schöpfungslehre in Deutschland beleuchtet.
Dazu wurden 1520 Personen beiderlei Geschlechts befragt, Katholiken, Evangelische sowie Konfessionslose. Ferner war für die Wissenschaftler das Alter, die Schulbildung sowie die Häufigkeit der Kirchenbesuche von Interesse.
Dabei schälten sich ein paar interessante Ergebnisse heraus. So gab es bei regelmäßigen Kirchgängern unter den Befragten den höchsten Anteil derjenigen, die die Aussage: "Gott hat das Leben auf der Erde mit sämtlichen Arten direkt erschaffen, so, wie es in der Bibel steht", unterstützten.
Die Theorie vom "Intelligenten Design (I.D.)", die durch den Satz zum Ausdruck gebracht wurde "Das Leben auf der Erde wurde von einem höheren Wesen bzw. von Gott erschaffen, durchlief aber einen langwierigen Entwicklungsprozess, der von einem höheren Wesen bzw. von Gott gesteuert wurde", wurde häufig von Gläubigen mit höherem Schulabschluss bevorzugt.
Der auf dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand basierenden Aussage "Das Leben auf der Erde ist ohne Einwirken einer höheren Macht entstanden und hat sich in einem natürlichen Entwicklungsprozess weiterentwickelt" stimmten von allen Befragten 61 Prozent zu - was immerhin bedeutet, dass knapp 40 Prozent nicht an eine Entwicklung des Lebens durch die Evolution glauben. Hier zeigten sich klare Unterschiede zwischen Kirchenmitgliedern und Konfessionslosen.
Während von den Gläubigen nur 55 Prozent von der Darwin'schen Abstammungslehre überzeugt sind (und etwa 30 Prozent zur pseudowissenschaftlich ummantelten ID-Theorie neigen), sind es bei den Atheisten 87 Prozent.

In Auftrag gegeben worden war die Studie von der "Giordano-Bruno-Stiftung", deren Ziel es nach Selbstdefinition ist, "die Grundzüge eines naturalistischen Weltbildes sowie einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik/Politik zu entwickeln und einer interessierten öffentlichkeit zugänglich zu machen". Im Beirat dieser Stiftung sitzen namhafte Publizisten wie der Atheist und Naturphilosoph Prof. Bernulf Kanitscheider sowie der Hirnforscher Prof. Wolf Singer. Michael Schmidt-Salomon, der Geschäftsführer der Stiftung, betonte in einer Stellungnahme, dass die Zahlen der deutschen Befragung zwar nicht an die erschreckenden Ergebnisse, die im Juni dieses Jahres in den USA erhoben wurden, heranreichten (hier mussten von 1000 Befragten 64 Prozent den Kreationisten zugerechnet werden, nochmals 10 Prozent dem Intelligenten Design). Dennoch hält er es für bedenklich, wenn ein Drittel der Bevölkerungen an Thesen glaubt, die so obskur seien, wie die Vorstellung, die Welt sei eine Scheibe.

Es bleibt abzuwarten, ob die hier zu beobachtende Abkehr von wissenschaftlichem Denken nur ein vorübergehender Trend ist. Erst kürzlich war Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) wegen einer Veranstaltung im Rahmen der "Erfurter Dialoge" ins Gerede gekommen. Geladen war unter anderem der Verfasser eines kreationistischen Schulbuches. Althaus rechtfertigte sich damals damit, dass es zu diesem Thema seiner Ansicht nach "kein abgeschlossenes wissenschaftliches Konzept" gebe. Dies sehen Wissenschaftler bei der gut belegten Evolutionstheorie freilich anders.

hvr

Ergebnisse der Befragung: Klick
Stellungnahme der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland: Klick

Noa - Mi 21 Dez, 2005 11:00 am
Titel:
Hallo martin :)

martin hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Wie absurd das auch ist: Klingelt das Telefon, guten Tag, hier ist das Forsainstitut, glauben sie an Wunderheilungen, Schutzengel oder an den Teufel? Nein, ich persönlich glaube ja an die energetische Aurareinigung durch Kriya Yoga, Chakrenausgleich und Pranalicht, daran, dass der Papst ein wiedergeborenes Spiegelei ist und daran, dass Außerirdische der Menschheit Sonden ins Gehirn gepflanzt haben und wir alle ferngesteuert sind.


für diesen Fall ist dann das Umfrageergebnis, dass hier nicht genannt wird und dessen Prozentzahl verschleiert ist, nämlich der Rest, der nicht auftaucht "Ich glaube ich bin halbwahnsinnig bis total bescheuert." *lach*

Ich will Dir kurz erklären was ich gemeint habe wegen der Empfängnis und ich wusste überhaupt nicht, dass das nur Katholiken glauben...

Ist es nicht so, dass Christen (allgemein) glauben, dass Jesus zwar von Maria geboren wurde, aber der Sohn des Herrn ist? Also wäre er jetzt Josephs Sohn, dann könnte er für sie doch nicht G-tt sein oder? Verstehe ich da jetzt was falsch, oder wie stellt sich sonst ein Christ vor, dass Maria das Kind bekommen hat? Entweder sie hat es von ihrem Ehemann und wenn nicht (ok, es gäbe noch eine andere Lösung...), dann hat sie es vom Herrn empfangen, aber wohl nicht in der Weise, dass ihre Unschuld dabei verloren ging. Wie kann also ein Christ nicht daran glauben (so mein Gedanke)?

Die Stelle, in der diese Jungfräulichkeit der Maria vorkommt, habe ich schonmal im Original gesehen und die Bezeichnung hätte ich (ohne, dass ich jetzt den Kontext kennen würde) als "junge Frau" übersetzt, aber wenn es nunmal von der Kirche so vorgegeben wird, dass es Jungfrau heißt und Christen an das glauben, was die Kirche ihnen sagt, dann müssten sie das doch auch glauben, sonst sehe ich nicht die Grundlage ihres Glaubens für sie selbst bestätigt. Für mich wäre die Ablehnung daraus dann ein Widerspruch des gesamten Grundgerüstes.

Verstehst Du, was ich meine, kannst Du mich da mal aufklären? ;)

Liebe Grüße von Noa
Florian - Mi 21 Dez, 2005 11:04 am
Titel:
Sehr lustig finde ich in diesem Zusammenhang übrigens eine ebenfalls aus den USA stammende "Gegenbewegung" zu diesen "Kreationisten" - nämlich die "Pastafarians". *g*

Gruß, Florian
Noa - Mi 21 Dez, 2005 11:10 am
Titel:
Florian hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Oh, die Deutschen glauben noch an ganz andere erstaunliche Dinge! ...


Hallo Florian,

und was genau spricht dagegen, wenn jemand nicht an die Entstehung aus dem Nichts glaubt? Die Wissenschaft kann längst nicht alles erklären, bei vielem heißt es dann, dass es "irgendwelche Prozesse waren", übersetzt also "ich hab keine Ahnung, aber ich werde es nicht zugeben". Was die Wahrheit ist, wissen wir nicht, nur die Wissenschaft behauptet von sich, dass sie die Wahrheit kennt und alles andere wird nur belächelt. Aber wenn man sich den Entwicklungsprozess der letzten Jahrhunderte ansieht:

Bevor man z. B. Bakterien entdeckt hatte, wusste man überhaupt nicht, woher bestimmte Krankheiten kamen und wie man sie heilen könnte, aber die Wissenschaft hat damals schon alles und jeden belächelt, der alternative Theorien hatte. Die Wahrheit bestimmen oft die, die die größte Lobby haben. An solchen Tatsachen lässt sich wenig ändern, aber dabei noch herablassend anderes zu belächeln ist unverschämt.

Ich meine damit nicht Dich, das war keine persönliche Anrede an Dich, sondern an alle, die sich eben so verhalten.

Es wird immer Fragen geben, die die Wissenschaft nicht erklären kann, aber eine höhere Macht einzugestehen oder anderen als Alternative zuzulassen ist natürlich schwierig, wenn man einen so eingeschränkten Horizont hat.

Liebe Grüße von Noa
Noa - Mi 21 Dez, 2005 11:12 am
Titel:
Florian hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Sehr lustig finde ich in diesem Zusammenhang ...


Ich seh' schon, wir werden bei der Diskussion über den Versuch einer Lächerlichmachung nicht herum kommen... :(

Liebe Grüße von Noa
Florian - Mi 21 Dez, 2005 11:17 am
Titel:
Aber nein, Noa! Ich nehme dieses Thema durchaus ernst! Ich wollte nur mal aufzeigen, an was Menschen da noch so alles glauben.

Gruß, Florian
Noa - Mi 21 Dez, 2005 11:23 am
Titel:
Florian hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Ich wollte nur mal aufzeigen, an was Menschen da noch so alles glauben.


Ja, aber das zieht es doch ins Lächerliche, Florian. Wenn wir jetzt über sonstwas diskutieren, kann ich auch unfassbare Meinungen anderer dazu posten und es wird immer einen Eindruck vermitteln, was ich selbst davon halte, bzw. könnte es mir dann zugeschrieben werden, vor allem wenn es quasi nicht kommentiert ist. Ich meine das auch nicht böse, aber es vermittelt mir z. B. dann diesen Eindruck.

Liebe Grüße von Noa
martin - Mi 21 Dez, 2005 11:24 am
Titel:
Hallo Noa,

die unbefleckte Empfängis ("immaculata conceptio") meint im Katholizismus nicht die Empfängnis Jesu durch Maria durch die Überschattung des Heiligen Geistes (das ist die Jungfrauengeburt), sondern die dogmatische Vorstellung, dass Maria frei von Erbsünde empfangen und geboren wurde, d.h. sie wurde zwar auf biologisch "korrekte" Art und Weise gezeugt und geboren, steht aber schon immer außerhalb des irdischen Sündengeschehens.

Dagegen die Vorstellung, Jesus sei ohne die Beteiligung seines Ziehvaters Josef gezeugt und geboren worden (Jungfrauengeburt) - Maria daher biologisch unversehrt geblieben - ist tatsächlich zentral in der katholischen Dogmatik. Ich denke aber nicht, dass die Glaube, Jesus sei Gottes Sohn, unlogisch wird, wenn man dieses merkwürdige Dogma nicht so besonders ernst nimmt. Protestanten gehen m.W. auch nicht von der körperlichen Unversehrtheit Marias aus, sie sagen wahrscheinlich, wenn Gott der allmächtige Gott ist, dann wird er seine Inkorporation schon auch über einen biologischen Umweg zustande bringen können.

Soviel in aller Kürze für den Moment.

Liebe Grüße, martin
Noa - Mi 21 Dez, 2005 11:36 am
Titel:
@Martin

Aha! Also vielen Dank erstmal, ich hab mal wieder keine Ahnung gehabt und ehrlich gesagt, muss ich darüber auch erst nochmal nachdenken, aber ich hab verstanden, was Du meinst, es ist mir nur irgendwie momentan wirr...

Liebe Grüße von Noa
Florian - Mi 21 Dez, 2005 11:55 am
Titel:
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Ja, aber das zieht es doch ins Lächerliche, Florian. ...

Das sehe ich ein wenig anders, Noa.
Wenn ich damit MEINE Meinung dazu kundtun hätte wollen, dann hätte ich das auch durch Formulierungen wie "Meiner Meinung nach..." oder "Ich persönlich glaube..." deutlich gemacht.
Meine eigene Ansicht dazu ist aber zu komplex, als das ich sie nun hier in wenigen Worten ausformulieren könnte.
Ich werde aber darüber nachdenken und es dann vielleicht doch noch tun..

Gruß, Florian
martin - Fr 23 Dez, 2005 2:46 am
Titel:
Hallo Noa,

Zitat:  ‹ markieren ›
aber ich hab verstanden, was Du meinst, es ist mir nur irgendwie momentan wirr...


Wenn ich bei der Entwirrung helfen kann, lass es mich wissen.

LG martin
martin - Fr 23 Dez, 2005 3:07 am
Titel:
Die von Florian gepostete Umfrage ist interessant, aber, wie ich finde, sind die vorgefertigten Suggestiv-Antworten mal wieder viel zu undifferenziert. Wer sich, um nur ein Beispiel zu nennen, die Position der katholischen Kirche zu eigen gemacht hat, wird sich hier nirgends wiederfinden können und am ehesten noch zum Intelligent-Design "ja" sagen - was aber Unsinn wäre, weil ID ja gerade versucht, das Höhere, Steuernde im Diskurssystem der Wissenschaft selbst nachzuweisen. Was wiederum an die Position der katholischen Kirche mitnichten anschlussfähig ist.

In der Logik der atheistischen Humanisten, die hinter der Umfrage stecken, erhält nur der die volle Punktzahl, der ein Bekenntnis zur Naturwissenschaft ablegt und sich von allem Weitergehenden lossagt.

martin
Timo - Sa 24 Dez, 2005 1:43 pm
Titel:
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Es wird immer Fragen geben, die die Wissenschaft nicht erklären kann, aber eine höhere Macht einzugestehen oder anderen als Alternative zuzulassen ist natürlich schwierig, wenn man einen so eingeschränkten Horizont hat.

Hallo Noa,

ich sehe nicht, dass die Wissenschaft sich bemühte zu beweisen dass es Gott nicht gibt, allenfalls geht es darum, dass die Existenz des Universums kein Gottesbeweis ist.

Den Wissenschaftlern deshalb einen eingeschränkten Horizont vorzuwerfen ist schon ein starkes Stück.

Liebe Weihnachtsgrüße

Timo
Noa - Sa 24 Dez, 2005 2:07 pm
Titel:
Hallo Timo,

wenn man von vorneherein bestimmte Alternativen ausschließt, dann kann man schon von einem eingeschränkten Horizont sprechen. Was daran jetzt ein "starkes Stück" sein soll, weiß ich nicht.

Chag sameach leChanukkah

Noa
redaktion - Sa 24 Dez, 2005 5:55 pm
Titel:
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
wenn man von vorneherein bestimmte Alternativen ausschließt, dann kann man schon von einem eingeschränkten Horizont sprechen.

Bei den Prozessen in den USA ging es um Schulen, die den Schülern ausschließlich "Intelligent Design" predigten und benoteten. Dadurch wurde den Kindern der Gott-Glaube zur Pflicht.

Die Gerichte verurteilten solche Schulen zur weltanschaulichen Neutralität entsprechend der us-amerikanischen Verfassung.

liebe Grüße von Sven
Noa - So 25 Dez, 2005 2:43 am
Titel:
redaktion hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Bei den Prozessen in den USA ging es um Schulen, die den Schülern ausschließlich "Intelligent Design" predigten und benoteten. Dadurch wurde den Kindern der Gott-Glaube zur Pflicht.


Über diese Art von Prozesse kann ich nichts sagen, ich hatte von Prozessen gelesen, in denen es darum ging, dass nicht allein die Evolutionstheorie gelehrt werden soll, sondern man den Kindern noch Alternativen vorstellen könnte, aber sowas wird auch bei uns nicht gemacht. Da behauptet sich die Wissenschaft als Quelle der Wahrheit, aus der nur sie zu schöpfen weiß.

Neutralität ist für mich was anderes, Sven. Für mich ist nicht neutral, wenn nur die wissenschaftliche Variante gelehrt wird und selbst in dem von Dir beschriebenen Fall wäre es genau das selbe Prinzip. Eltern klagen gegen die alleinige Lehre der Evolutionstheorie, aber bekommen nicht Recht.

Das ist noch nicht neutral...

Liebe Grüße von Noa
redaktion - Mi 28 Dez, 2005 11:01 am
Titel: Evolutionstheorie
Wenn dir solch Prozess begegnet, sag mal Bescheid. Ich hole mir das Urteil dann rein und schaue es mir an.
Bislang fand ich nur jede Menge religiöser Websites, die sämtlich in unaufrichtiger Weise auf wissenschaftliche Theorien Bezug nehmen, indem sie die wissenschaftliche Diskussion als Argument gegen die wissenschaftliche Diskussion vorbringen.

Schema: "Die Theorien sind lückenhaft, die Theorien widersprechen sich. Also sind die Theorien falsch."

Wäre eine solche Schlussfolgerung möglich, so müsste die religiösen Fanatiker bekennen aus der Vielzahl differierender Religionsauffassungen die Unrichtigkeit ihres eigenen Glaubens bekennen.

Aber solche Herangehensweise ist weder religiös noch wissenschaftlich richtig, denn die Richtigkeit einer Aussage hängt nicht davon ab, ob ihr widersprochen ist.

Wissenschaftliche Theorien zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Untersuchungsgegenstände und Untersuchungsmethoden in den Streit einbezogen werden, z.B.: "Wie zuverlässig sind die Datierungsmethoden?"

Demgegenüber verweigern religiöse Fanatiker den Diskurs ihrer Quellen und deren sowohl zeitliche als auch regionale Ideologie-Perspektivbegrenztheit.: "Wann, wie und wo entstand ein Text aus welchen Motiven?"

Zu allen Zeiten exkommunizierten religiöse Fanatiker solche Gläubigen, die solchen Quellendiskurs führten.

Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Da behauptet sich die Wissenschaft als Quelle der Wahrheit, aus der nur sie zu schöpfen weiß.

Wissenschaftsdefinitionen sind eine komplizierte Sache.

"Wissenschaft als Quelle der Wahrheit" wäre zumindest nicht das, was ich mir spontan unter Wissenschaft vorstellen würde, sondern entspricht eher dem Wissenschaftsbegriff religiöser Fanatiker, die für möglich halten, dass aus der Bibel, dem Koran u.a. Basistexten alle Wahrheit "nur zu schöpfen" sei.

Hinsichtlich der Evolutionstheorie im Besonderen gilt da nichts anderes, denn zumindest wurde sie mir nicht anders als eine "Theorie" vermittelt. Eine Theorie mit Lücken und Widersprüchen, die offen eingestanden werden, denn Wissenschaft bekennt Wissensgrenzen, um sie zu überwinden, während religiöser Fanatismus das Jenseits der Wissensgrenzen im Wahn vermeintlicher Gottgefälligkeit tabuisiert und deshalb wissenschaftsfeindliche Positionen vertritt.

Demgegenüber gab es stets auch in den einzelnen Religionen Glaubensreformer, die es dann mit ihren Traditionalisten nicht leicht hatten.

Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Für mich ist nicht neutral, wenn nur die wissenschaftliche Variante gelehrt wird und selbst in dem von Dir beschriebenen Fall wäre es genau das selbe Prinzip. Eltern klagen gegen die alleinige Lehre der Evolutionstheorie, aber bekommen nicht Recht.

Wie gesagt, solche Urteile interessieren mich. Wir können sie uns anschauen, wenn dir davon begegnet.

liebe Grüße von Sven
Noa - Mi 28 Dez, 2005 11:05 am
Titel:
Wieso wird dann "nur" die Evolutionstheorie gelehrt und nicht daneben eine Alternative gestellt. Das widerspricht doch dem Argument, dass religiöse Fanatiker nur ihre Annahmen gelehrt haben wollen, denn sie sind nichtmal Teil des Unterrichtsstoffs, wohingegen die wissenschaftlichen Theorien das sehr wohl sind und zwar konkurrenzfrei.

Liebe Grüße von Noa
Noa - Mi 28 Dez, 2005 11:12 am
Titel:
Hier ist das z. B. beschrieben: SPIEGEL

Die Schule wurde verklagt, dass sie das Modell des ID nicht lehren darf, weil die Wissenschaft es für begründet erachtet, hingegen darf die wissenschaftliche Variante gelehrt werden, ja sie muss sogar und zwar als einzige. Sogar die Alternative das beides gelehrt wird, wird von Wissenschaftlern abgelehnt. Das ist genau die Haltung, die ich meinte.

Wenn ich sage, nur meine Theorie ist richtig, daher darf nur sie gelehrt werden, denn alles andere ist nicht begründbar, dann behaupte ich damit, dass ich die einzig zulässige Wahrheit kenne und genau so ist es in diesem Fall auch.

Das ist ja nur einer von vielen Fällen.

Liebe Grüße von Noa
redaktion - Mi 28 Dez, 2005 11:19 am
Titel:
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Wieso wird dann "nur" die Evolutionstheorie gelehrt und nicht daneben eine Alternative gestellt.

Zumindest hier im Forum dürfte es ja kein Problem sein, wenn du beispielhaft Alternativen benennst.

Liebe Grüße von Sven
Noa - Mi 28 Dez, 2005 11:54 am
Titel:
Es geht doch aber gar nicht um das Forum hier, ich fühle mich hier ja auch nicht in meinem Glauben unterdrückt oder sowas, sondern sehr wohl :), aber es geht doch um ein viel weiteres Problem prinzipieller Art, was an Schulen gelehrt wird und wie da mit Gläubigen umgegangen wird.

Liebe Grüße von Noa
redaktion - Mi 28 Dez, 2005 2:16 pm
Titel: Intelligent Design der intelligenten Irreführer
Liebe Noa,

Deine Kritik kann ich nicht nachvollziehen, denn auch ich war Schüler, sehr interessiert, insbesondere in weltanschaulichen Fragen und mit Bio-LK.
Was aber erlebtest du, wenn du beklagst, dass an Schulen "mit Gläubigen umgegangen" werde?

Und sind Dir keine Unterschiede zwischen Schulunterricht und Wissenschaftsbetrieb?

Wenn die Forderung lautet, dass neben autonomen Welt- bzw. Lebensentwicklungstheorien auch die Lehren präsentiert werden müssten, wonach höhere Wesen solche Entwicklung inszeniert haben müssten, so fragt sich, wie weit dabei ins Detail gegangen werden müsste, ohne dass sich einzelne Religiöse benachteiligt fühlen.

Und wären den religiös fanatischen Kreisen überhaupt jemals andersdenkende Pädagogen qualifiziert, ihre vermeintlichen Wahrheiten zu vermitteln?
Denn "Theorien" sind es vielen Fundamentalisten ja gerade nicht, was sie den religiösen Quellen zu entnehmen glauben zu dürfen.

Wie säähe solch Unterricht für ihren Nachwuchs aus und wäre nicht besser bei denen aufgehoben, die ihn fordern?

Es ist ein Fortschritt, dass die Konfirmation und Kommunion nicht mehr in den Schulen praktiziert wird, denn es war mal anders.

Es ist ein Fortschritt, dass Schüler gleich welcher Konfession in die selben Schulen gehen dürfen, denn wer trennt, soll sich über die Folgen der Trennung nicht wundern, dass sich die Getrennten weniger einig sind.

In den getrennten Kreisen wird weniger zu Toleranz und gegenseitigem Respekt erzogen als in gemeinsamer Gesellschaft. - Und das Schlimme: Wer ausschließlich oder zu viel in solchen Kreisen verkehrt, bemerkt es nicht mal, wenn er andere Kreise schmäht, denn je spezieller die Kreise, desto mehr neigen sie dazu, ihre Spezialität aus den vermeintlichen Irrtümern und Fehlern anderer zu rechtfertigen.

Die Forderung nach Gleichberechtigung soll nur erheben, wer sie nicht durchkreuzen will, sobald er kann.
Fast zweitausend Jahre sollten zumindest für das Christentum an Nachweis genügen, dass religiöser Fanatismus nicht die Freiheit des Andersdenkenden will, sondern die eigene und bewusst gewollte Schönfärberei Andersdenkenden als einzige Wahrheit aufdrückt.

"Intelligent Design" ist solche Schönfärberei, denn wer auch die Naturkatastrophen und Fehlgeburten, wer die Krankheiten und das Artensterben für "Intelligent Design" erklärt, der beschönigt die Dramen der Natur. Und wenn er sich dabei nicht selbst belügt, so soll er Andersdenkenden zumindest nicht verbieten dürfen, solche Haltung als Beschönigung zu kritisieren.

Und religionsimmanent: Wer unverstellt durch religiöse Lehren an die biblischen Texte geht, würde sehen, wie oft sich Gott revidierte, seine Entscheidungen bereute. Gottes Tun war nicht endgültig, nicht "perfekt", sondern wurde immer nur durch den vorauseilenden Gehorsam religiöser Fanatiker und Angsthasen "verherrlicht" im negativen Sinne des Wortes, nämlich beschönigt, um vermeintlich "gottgefällig" zu sein.

Aber solche Heuchelei käme m.E. einem gerechten Gott nicht durch.

Viele möchten glaubensgehorsam sein. Und es wäre okay, aber dieses Wollen sieht sich stets dem Zweifel des Nicht-Könnens ausgesetzt. Daraus folgen die Riten der Selbstgeißelung, wie sie in vielen Religionen anzutreffen sind.
Auch klare Texte dagegen nutzten nichts gegen die fortgesetzte Ritualisierung de Religionslehren. In anderem Kontext zitierten wir das Alte Testament passagenweise, in denen Gott den Zorn ankündigte, wenn die Ritualisierungen des Glaubens an die Stelle lebenspraktischer Fürsorge traten. Die Rituale gehen weiter. An ihnen scheiden sich die Geister. Die Hände von Blut beschmiert, aber das kümmert viele Religiöse weniger als die Not des Nächsten.

"Intelligent Design" und die das als Lehre fordern, schließt es ihnen die "intelligenten Waffen" ein? Was halten sie vom Tsunami? Von den Unwettern über der "sündigen Stadt New Orleans"?

Soll es keine Rolle spielen, dass es die selben Leute sind, die sich ihre Gehirne in wirre Ekstase wippen, indem sie neuerdings diesen Ritus orthodoxen Juden zum Zeichen der Besonderheit nachahmen.

Ich glaube diesen Leuten gar nichts, denn ihre Lehren erscheinen mir "intelligent designed" einzig zu dem Zweck der Missionierung, auf Täuschung und Wichtigtuerei bedacht.

Genau solch Eindruck habe ich von den Gurus der "Evangelikalen", von denen dieses "Intelligent Design" verfochten wird. Sie versuchen die sich ausbreitende Orientierungslosigkeit, die ganz andere Ursachen hat, religiös zu instrumentalisieren.

Sie fordern Gleichberechtigung für sich in einer Gesellschaft, der, wo immer sie können, die Gleichberechtigung anderer ablehnen, z.B. die Gleichberechtigung Homosexueller, die Gleichberechtigung von Frauen, wenn sie könnten, denn auch das ist dem religiösen Fundamentalismus eigen. Todesstrafe, Krieg, für alles sind sie zu haben, was reaktionär ist und Menschen weh tut.

Glaubst Du mir nicht, dann frage sie.

Und noch einmal zur Evolutionstheorie, denn sie stand mir nie gegen den Glauben, weil ich mir Gott nicht schönreden musste, um glaubensgehorsam zu sein. Aber die Heuchler können gar nicht anders.

Liebe Grüße von Sven
Noa - Mi 28 Dez, 2005 3:18 pm
Titel: Re: Intelligent Design der intelligenten Irreführer
Lieber Sven,

redaktion hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Deine Kritik kann ich nicht nachvollziehen, denn auch ich war Schüler, sehr interessiert, insbesondere in weltanschaulichen Fragen und mit Bio-LK.
Was aber erlebtest du, wenn du beklagst, dass an Schulen "mit Gläubigen umgegangen" werde?


Die Gläubigen, die im Schulunterricht neben der EINEN unumstößlichen Wahrheit der Wissenschaft noch Alternativen fordern, die werden behandelt, als ob sie nicht ganz dicht wären, dabei kann die Wissenschaft ihre Theorien auch nicht voll beweisen, aber dennoch wird sie als wahr angenommen und nichts anderes zugelassen.

Zitat:  ‹ markieren ›
Und sind Dir keine Unterschiede zwischen Schulunterricht und Wissenschaftsbetrieb?


Natürlich gibt es da Unterschiede, aber was soll die Frage, wenn ich vom Schulunterricht spreche.

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Wenn die Forderung lautet, dass neben autonomen Welt- bzw. Lebensentwicklungstheorien auch die Lehren präsentiert werden müssten, wonach höhere Wesen solche Entwicklung inszeniert haben müssten, so fragt sich, wie weit dabei ins Detail gegangen werden müsste, ohne dass sich einzelne Religiöse benachteiligt fühlen.

Und wären den religiös fanatischen Kreisen überhaupt jemals andersdenkende Pädagogen qualifiziert, ihre vermeintlichen Wahrheiten zu vermitteln?
Denn "Theorien" sind es vielen Fundamentalisten ja gerade nicht, was sie den religiösen Quellen zu entnehmen glauben zu dürfen.

Wie sähe solch Unterricht für ihren Nachwuchs aus und wäre nicht besser bei denen aufgehoben, die ihn fordern?


Klingt für mich wie ne gute Ausrede. Die Gläubigen sind sich doch eh nicht einig (im Gegensatz zu der Wissenschaft *lol*) und man kann es ihnen eh nicht recht machen, also lassen wir es lieber gleich. Wirklich ne gut durchdachte Kritik...

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Es ist ein Fortschritt, dass die Konfirmation und Kommunion nicht mehr in den Schulen praktiziert wird, denn es war mal anders.

Es ist ein Fortschritt, dass Schüler gleich welcher Konfession in die selben Schulen gehen dürfen, denn wer trennt, soll sich über die Folgen der Trennung nicht wundern, dass sich die Getrennten weniger einig sind.


Ich bin nicht für Trennung, im Gegenteil. Vielleicht hast Du mal aus meinem Posting rausgelesen, worum es mir geht, ich bin für die Zusammenführung für Alternativen neben den bestehenden Lehren und nicht für das Gegenteil, wie Du es hier anfü?hrst.

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
In den getrennten Kreisen wird weniger zu Toleranz und gegenseitigem Respekt erzogen als in gemeinsamer Gesellschaft. - Und das Schlimme: Wer ausschließlich oder zu viel in solchen Kreisen verkehrt, bemerkt es nicht mal, wenn er andere Kreise schmäht, denn je spezieller die Kreise, desto mehr neigen sie dazu, ihre Spezialität aus den vermeintlichen Irrtümern und Fehlern anderer zu rechtfertigen.


Genau der Ansicht bin ich auch, ich plädierte nie für was anderes.

Zitat:  ‹ markieren ›
Die Forderung nach Gleichberechtigung soll nur erheben, wer sie nicht durchkreuzen will, sobald er kann.


Ach und das würdest Du mir zutrauen, nicht wahr? Ich will nur Gleichberechtigung, damit ich dann total fanatisch und extremistisch für alles andere bin, bis nur noch meine Ansicht zählt und sonst keine. Ja, so sind alle Gläubigen, deswegen muss ich auch so sein, damit ich dazugehören kann. *seufz*

Zitat:  ‹ markieren ›
Fast zweitausend Jahre sollten zumindest für das Christentum an Nachweis genügen, dass religiöser Fanatismus nicht die Freiheit des Andersdenkenden will, sondern die eigene und bewusst gewollte Schönfärberei Andersdenkenden als einzige Wahrheit aufdrückt.


Immer wenn es um Glauben geht, ist es für Dich das Christentum. Gut, Du warst mal Christ, aber bei der Ansicht, dass es G-tt gibt, geht es nicht um eine Kirche oder um eine sonstige Institution, sondern es geht nur um den Glauben an sich. Die Wissenschaft kann letztlich keine Antwort geben, wie das Leben entstanden ist, ich wette mit Dir, dass mir immer noch eine Frage einfallen würde, die eine weitere Begründung bedürfte, die kein Wissenschaftler je bis zum Schluss wird begründen können. Aber das ist dann einfach so, muss man halt hinnehmen.

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
"Intelligent Design" ist solche Schönfärberei, denn wer auch die Naturkatastrophen und Fehlgeburten, wer die Krankheiten und das Artensterben für "Intelligent Design" erklärt, der beschönigt die Dramen der Natur. Und wenn er sich dabei nicht selbst belügt, so soll er Andersdenkenden zumindest nicht verbieten dürfen, solche Haltung als Beschönigung zu kritisieren.


Kannst Du das mal logisch begründen, warum ID Naturkatastrophen beschönigt? Für mich klingt das so, als ob Du das Prinzip nicht verstanden hast. Ich bin auch anderer Ansicht, gehöre nicht zu den Anhängern dieser Theorie, aber ich würde ihnen sowas nicht vorwerfen, weil ich sie anders verstehe. Bevor Du sowas loslässt, solltest Du Dich vielleicht erstmal genauer informieren. Das es eine höhere Macht gibt, bedeutet nicht, dass man es toll findet, wenn jemand krank wird, oder eine Naturkatastrophe passiert. Das ist kompletter Unsinn.

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Und religionsimmanent: Wer unverstellt durch religiöse Lehren an die biblischen Texte geht, würde sehen, wie oft sich Gott revidierte, seine Entscheidungen bereute. Gottes Tun war nicht endgültig, nicht "perfekt", sondern wurde immer nur durch den vorauseilenden Gehorsam religiöser Fanatiker und Angsthasen "verherrlicht" im negativen Sinne des Wortes, nämlich beschönigt, um vermeintlich "gottgefällig" zu sein.


Wenn Du sagst "würde sehen" impliziert das, dass Gläubige, die Anhänger der ID oder -ich- z. B. nicht unverstellt an diese Lehren gehen? Wie sehr beschäftigst Du Dich eigentlich mit diesen Lehren und die Diskussion darüber, dass Du über andere derart urteilen kannst? Und ich gehe davon aus, dass Du mich nicht gemeint hast, denn ich gehe sehr kritisch mit dieser Lehre um und bin nicht religiös fanatisch, also wenn Du mir antwortest, dann stelle dies bitte klar und richte solche Behauptungen nur gegen die, auf die es auch zutrifft. Du brauchst mir über Fundamentalisten oder religiöse Extremisten nichts erzählen, ich kenne das, in den verschiedensten Religionen und ich diskutiere auch mit Leuten, die schon fanatisch sind, oder extreme Ansichten haben zur Genüge, um das sehr wohl unterscheiden zu können. Aber bei Dir klingt das so pauschal und vernichtend, echt, das nervt mich.

Zitat:  ‹ markieren ›
Viele möchten glaubensgehorsam sein. Und es wäre okay, aber dieses Wollen sieht sich stets dem Zweifel des Nicht-Könnens ausgesetzt. Daraus folgen die Riten der Selbstgeißelung, wie sie in vielen Religionen anzutreffen sind.


"stets" heißt, es ist immer so, also scherst Du wieder alle über einen Kamm. Was meinst Du, ob nicht jemand glaubensgehorsam und mit sich zufrieden sein kann? Wieso frage ich Dich, denn Du hast die Antwort ja schon gegeben. Und wenn jemand zweifelt und es stimmt, dass viele zweifeln, dann muss das nicht "Selbstgeißelung" zur Folge haben, das sind doch auch wieder Extreme. Ich zweifle auch oft, ob ich alles richtig mache, ich möchte auch glaubensgehorsam sein, aber stell Dir vor, ich geißle mich nicht, selbst wenn ich manchmal überzeugt bin, dass ich vieles falsch mache. Ich bin nicht mit allem was ich tue zufrieden, aber ich bin trotzdem ein glücklicher Mensch.

Schlimm ist es nur, wenn Institutionen Gläubigen sagen wollen, wie sie gehorsam zu sein haben und die gibt es und das ist das eigentliche Problem. Wahrscheinlich hast Du es auch so gemeint, aber es fehlt dann daran, dass Du es auch klar so ausdrückst. Die wenigsten Gläubigen setzen sich selbst unter Druck, sondern werden unter Druck gesetzt.

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Auch klare Texte dagegen nutzten nichts gegen die fortgesetzte Ritualisierung de Religionslehren. In anderem Kontext zitierten wir das Alte Testament passagenweise, in denen Gott den Zorn ankündigte, wenn die Ritualisierungen des Glaubens an die Stelle lebenspraktischer Fürsorge traten. Die Rituale gehen weiter. An ihnen scheiden sich die Geister. Die Hände von Blut beschmiert, aber das kümmert viele Religiöse weniger als die Not des Nächsten.


Von welchen Ritualen sprichst Du?

Zitat:  ‹ markieren ›
"Intelligent Design" und die das als Lehre fordern, schließt es ihnen die "intelligenten Waffen" ein? Was halten sie vom Tsunami? Von den Unwettern über der "sündigen Stadt New Orleans"?


Wieso fragst Du sie nicht einfach?

Zitat:  ‹ markieren ›
Soll es keine Rolle spielen, dass es die selben Leute sind, die sich ihre Gehirne in wirre Ekstase wippen, indem sie neuerdings diesen Ritus orthodoxen Juden zum Zeichen der Besonderheit nachahmen.


Ich wei? nicht, ob die Lehre des ID einschließt, dass man irre rumwippen muss, damit man alles richtig macht und gehorsam ist, aber ich gehe mal nicht davon aus. Es gibt auch orthodoxe Juden, die diesen Ritus nicht befolgen, das ist total individuell.

Zitat:  ‹ markieren ›
Ich glaube diesen Leuten gar nichts, denn ihre Lehren erscheinen mir "intelligent designed" einzig zu dem Zweck der Missionierung, auf Täuschung und Wichtigtuerei bedacht.


Möglicherweise ist es so, aber ich sehe keinen Beweis dafür und mir ging es nicht um die Lehre des ID, sondern das war ein Beispiel, wie Du es von mir gefordert hattest. Mir geht es darum, Alternativen zuzulassen und nicht von vornherein auszuschließen, was den Schulunterricht betrifft.

Zitat:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Sie fordern Gleichberechtigung für sich in einer Gesellschaft, der, wo immer sie können, die Gleichberechtigung anderer ablehnen, z.B. die Gleichberechtigung Homosexueller, die Gleichberechtigung von Frauen, wenn sie könnten, denn auch das ist dem religiösen Fundamentalismus eigen. Todesstrafe, Krieg, für alles sind sie zu haben, was reaktionär ist und Menschen weh tut.

Glaubst Du mir nicht, dann frage sie.


Ich glaube Dir tatsächlich nicht, aber das hat damit zu tun, dass Du Behauptungen aufstellst, die Du nicht beweisen kannst, oder vielleicht kannst Du es ja, aber Du tust es nicht.

Du hast ein Problem mit den ID-Leuten, na gut, aber was hat es mit dem Prinzip zu tun, das ich angemerkt hatte, dass man nicht stur nur die eine Theorie unterrichten sollte? Was glaubst Du, wieviele Leute was gegen die Wissenschaft haben, aber würden sie so reden wie Du, dann würdest Du sie als fanatisch-extremistische Religionsgehorsame bezeichnen. Was denkst Du, wie das andersrum ankommt?

Zitat:  ‹ markieren ›
Und noch einmal zur Evolutionstheorie, denn sie stand mir nie gegen den Glauben, weil ich mir Gott nicht schönreden musste, um glaubensgehorsam zu sein. Aber die Heuchler können gar nicht anders.


Wen nennst Du hier einen Heuchler?

Liebe Grüße von Noa
redaktion - Do 29 Dez, 2005 11:44 am
Titel: falsche Maßstäbe
Moin Noa,

ich beschrieb, was ich für falsche Religiosität halte und zu deren Wissenschaftsfeindlichkeit führt. Umgekehrtes gibt es ebenfalls. Die Schlechteren bilden sich gegenseitig den Maßstab, was ihre Irrtümer mehrt.
Was Dir davon als persönliche Kritik (nicht) in Betracht kommt, erübrigt nicht die Klärung, wie das Verhältnis zwischen Religion und Wissenschaft sein sollte.

Liebe Grüße
Sven
Noa - Do 29 Dez, 2005 12:24 pm
Titel: Re: falsche Maßstäbe
redaktion hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Moin Noa,

ich beschrieb, was ich für falsche Religiosität halte und zu deren Wissenschaftsfeindlichkeit führt. Umgekehrtes gibt es ebenfalls. Die Schlechteren bilden sich gegenseitig den Maßstab, was ihre Irrtümer mehrt.
Was Dir davon als persönliche Kritik (nicht) in Betracht kommt, erübrigt nicht die Klärung, wie das Verhältnis zwischen Religion und Wissenschaft sein sollte.

Liebe Grüße
Sven


Ich weiß nicht, Du redest von vollkommen anderen Dingen wie ich, Sven. Ich hab keine Ahnung, warum wir nicht normal über was diskutieren können, aber es stört mich, wenn ich das Gefühl haben muss, dass mir irgendwas vorgeworfen wird, aber nur so halbherzig, dass Du es nichtmal klar benennen kannst. Ich bin ein gläubiger Mensch, aber ich hab keine Lust dafür herzuhalten, wenn Du über Fanatiker und Extremisten sprichst und der Wunsch, dass in Schulen Alternativen gelehrt werden ist nicht extremistisch, sondern der alleinige Wahrheitsanspruch, den die erheben, die nur das EINE zulassen wollen. Aber darum scheint es Dir ja gar nicht zu gehen, denn Du bist kein Stück darauf eingegangen. Ich denke, ich weiß das zu verstehen.

Ich wünsche Dir ne gute Zeit.

Noa
redaktion - Do 29 Dez, 2005 2:16 pm
Titel: Evolutionstheorie und Kreationismus
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
der Wunsch, dass in Schulen Alternativen gelehrt werden ist nicht extremistisch, sondern der alleinige Wahrheitsanspruch, den die erheben, die nur das EINE zulassen wollen.

Du widerholst fortlaufend den Vorwurf des "alleinigen Wahrheitsanspruchs" und ignorierst die Argumente dagegen:

1. "Theorie ist Theorie" und keine allgemeinverbindliche, endgültige Wahrheit,

2. die Evolutionstheorie bekennt sich nicht zur Frage, ob Welt und Leben ein oder kein Schöpfungsprozess sei.

Der Gegensatz von Evolutionstheorie und Schöpfungsglauben entsteht nur denen, die entweder törichte Wissenschaftler sind, indem sie die Lücken und Grenzen der Evolutionstheorie verkennen und sie für einen erfolgten Beweis in der "Grundfrage" halten,

oder denen, die religiöse Fanatiker sind, indem sie den geistlichen Sinn religiöser Quelltexte auf Begriffsgrenzen reduzieren, wobei sie damit regelmäßig nicht auskommen, sondern zugleich Textwidersprüche leugnen und nicht selten in Rechenkünste abschwirren, die aus den religiösen Quelltexten absurde Terminkalender machen.

Der schulische Biologieunterricht hat eine Menge zu leisten und steht auch nicht gegen den Religionsunterricht, soll sich vielmehr aus religiösen Dogmen heraushalten, ob nun das Weib aus der Rippe ist, ein Kind aus einer Jungfrau, ein Mensch wiedergeboren oder 600 Jahre alt wurde, ein Tier die Seele eines Verstorbenen hat, ob Menschen von außerirdischen Raumfahrern ausgesetzt wurden, ...

All das gibt es. Vieles davon in der Bibel oder anstelle von ihr und der Evolutionstheorie. Vieles davon entstand in jüngster Geschichte (z.B. Scientologen, die aus einem Romanerfolg eine "Religion" machten), anderes ist Jahrtausende alt (oft geringschätzig "Naturreligionen" genannt) oder wurde durch die Weltreligionen und Ideologien ausgelöscht.

Der schulische Biologieunterricht sollte sich in den Grenzen dessen halten, was sich nach wissenschaftlichen Methoden erschlie?t und vermuten l?sst.

Die Glaubensbekenntnisse sollten dem Religions-, Philosophie- und Geschichtsunterricht vorbehalten sein.

Liebe Grüße von Sven
Osiros - Mo 02 Jan, 2006 1:57 am
Titel: Spekulation
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Es glauben mehr Leute an Schutzengel als an G-tt? Hätt ich nicht vermutet. Ist eigentlich nicht die unbefleckte Empfängnis für das Christentum total wichtig? Wie kann das denn sein, dass nur so wenige daran glauben? Es gibt doch so viele Christen in Deutschland...
Noa


Ich spekuliere mal: Der Esoterik-Boom macht die Leute glauben, es gäbe Schutzengel? Oder ist der Glaube an Schutzengel weniger kritisch, weil unverfänglicher für die eigene Verortung?

Die Unbefleckte Empfängnis ist nicht wichtig. Jeder meint sowieso, dass damit die ungezeugte Empfängnis Mariens gemeint ist. Mitnichten ist das der Fall. Maria ist lediglich ohne Erbsünde empfangen worden, das ist mit diesem Dogma gemeint.
redaktion - Mo 02 Jan, 2006 12:37 pm
Titel: Re: Spekulation
Osiros hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Ich spekuliere mal: Der Esoterik-Boom macht die Leute glauben, es g?be Schutzengel? Oder ist der Glaube an Schutzengel weniger kritisch, weil unverf?nglicher für die eigene Verortung?

Hallo Osiros,

den Esoterik-Boom sehe zwar auch ich, aber "Schutzengel" d?rfte vielen Menschen nur tradiertes Synonym für "unerkl?rliches Gl?ck" sein. Solche Gl?ckserfahrung mag ich niemandem schmälern.

NeujahrsGrüße von Sven
Osiros - Di 03 Jan, 2006 3:10 pm
Titel: Re: Spekulation
Hallo Sven,

natürlich sollen Menschen ihr unverhofftes Glück in die Symbole packen können, in die sie sie packen wollen. Der "Schutzengel" ist sogar ein sehr schönes Symbol, ich mag es. Dennoch meine ich, dass es schon einen Unterschied macht, ob man noch bereit ist, eine Beziehung zu einem "Schutzengel" aufzunehmen, aber vor dem lebendigen Gott zurückweicht. Grundsätzlich habe ich die Esoterik in Verdacht, sich die Sache mit Gott 'nett' zu machen, indem Er erstmal ausgeblendet wird und höchstens noch in unverfänglichen und unverbindlichen Umschreibungen vorkommt. Aber gut, wenn die Fäden zur Transzendenz immer dünner werden, besser solche als gar keine.

Neujahrsgru? auch von mir!
Anonymous - Mi 25 Jan, 2006 1:47 am
Titel: SprituelL?
Diese esoterik welle oder geistlichkeit... ich mag das nicht. Vor allem in kinofilmen. Und da wird dann gleich nur in extremen gedreht. Da wird mit dem Bedürfnis nach spirituellem halt von dem menschen geld gemacht.
Filmbeispiele:
Constantine: Klar diese Himmel hölle sache selbstmörder kommt in die hölle aber jetzt is noch ein held da der die leute aus der hölle holen kann. man vermischt religion mit schlechtem action comic.
Star Wars: Fällt mir ein da ihr von unbeflekter empfängnis redet. Hat mal jemand gemerkt das anakin skywalker ("the choosen one" der alles in gleichgewicht bringen soll) auch keinen vater hatte sondern die "macht" gewissenmaßen der vaterersatz ist. Stark von der Weihnachtsgeschichte abgeschaut.
Der blutige Pfad gottes: auch sehr billig 2 leutchen bestrafen die "bösen" menschen nachdem sie eine empörte ansprache eines priesters hören. Ehm ja es sind natürlich gute katholiken die das machen weil gott sie dazu berufen hat. Mischung aus : Rambo mässigem film(alle bösen werden erschossen gnade gibt es net), pseudoreligionsnähe ( kirche, gebet bevor sie die "bösen" ermorden ) und dabei naja wie steht es in der bibel: Mein ist die Rache .. sprach der Herr. Und nach solchen filmen fühlt sich am ende wohl noch wer ermutigt doch noch mal in die kirche zu gehen.

Die Religionen an sich mögen teilweise von den regeln her in ordnung sein aber was die menschheit daraus macht is absurd.
Daher glaube ich auch das es keinerlei übernachtürliche kraft gibt.. erstens weil es noch nie jemand beweisen konnte und im gegenteil schon viele illusionen von gottheiten ausgeschaltet wurden. Man hielt den Mond für eine göttin der Liebe und der Gefühle... viele jahre später laufen die menschen auf einer um die erde kreisenden sand und staubkugel.
Zu beweisen das es den "unsichtbaren" gott des islam des christentums des judentums oder irgendwelcher andren religionen nicht gibt ist wohl unm?glich aber letztlich haben sich die "neueren" götterbilder sicher von den alten abgeleitet. Und die ältesten sind mit sicherheit die greifbaren und sichtbaren gottheiten zb des gewitters oder des wassers.

Aber bevor ich mir den mund fusselig rede: Der Mensch ist am ehesten das was man Gott nennen könnte. Noch kann er nur begrenzt leben aber vielleicht kann die Gentechnik auch das mal ändern. Ich hoffe es nicht aber bis dahin bin ich wohl schon staub ... ich werde vergessen sein wie milliarden andrer kleiner leute die glaubten in ewigem leben und ewiger erinnerung zu bleiben.

mfg Bader[/list]
Anonymous - Mi 25 Jan, 2006 12:40 pm
Titel:
*staun* Bin zwar auch dieses Mal anderer Auffassung als du, aber deine Filmkritik leuchtet mir ein.
Anonymous - Sa 04 Feb, 2006 2:19 am
Titel: Re: Woran Bundesbürger glauben ...
Eine bundesweite Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "GEO" hatte folgende Resultate:>

Die ich jetzt mal kurz kommentiere, weil mich von denen ( Forsaleuten) keiner angerufen hat und ich jetzt wenigstens auch meine Meinung dazu sagen möchte Smilie

64 % glauben an die Existenz Gottes,

Ist ja alles freiwillig mit dem Glauben, dafür finde ich hat Gott hier doch schon Prozentual gut abgeschnitten (er ist auch mein Favorit)

25 % fürchten sich vor dem Teufel,

Wer sonst nix zu fürchten hat! schließlich sind wir mit die Letzten in der Nahrungskette, brauchen also keine Sorge haben ( wie Maus und Huhn) aus dem Hinterhalt her angefallen und aufgefressen zu werden und können uns auf 70 Jahre Lebensdauer Gedanken machen und kategorisieren in gut und böse, welch Luxus.

66 % glauben an Schutzengel

Hier schl?gt dann wieder das Prinzip "Hoffung " zu, eigentlich eine nützliche und hilfreiche Idee sich Mut zu machen.

16 % glauben an die "unbefleckte Empfängnis",

Ich nicht! nicht einmal wenn ein heller Stern im Osten aufgeht Smilie

50 % glauben an Wunder und Wunderheilungen,

Wenn sonst nix mehr hilft, dann erfüllt es doch seinen Zweck.

47 % glauben, dass mit dem Tod alles vorbei sei

Das ist sehr schade, denn glauben darf man ja alles, ob es dann zutrifft ist eine andere Sache. Wenn man sich den Mut erhält "es kommt noch was, nach dem ( körperlichen ) Tod " hat man nix verloren, den wenn es nicht eintrifft merkt man es ja nicht mehr und wenn doch, dann hat man es ja gewußt und sich im Leben schon darauf ausgerichtet (sich also eine Chance mehr eingeräumt)

27 % glauben an ein Leben im Jenseits

Toll was man mit Phantasie so alles zustande bringen kann. Ich glaube dass das passieren wird was man denkt, man erf?hrt sein eigenes Bewu?tsein (ist natürlich nur Wunschdenken Winken


11 % glauben an eine Wiedergeburt

Das mit dem Papst und dem Spiegelei glaube ich nicht; zwinker zu Martin, aber an Kreisläufe schon, Biologische und auch Bewußtseinskreisläufe.

Danke das ich hier meine Ansichten zur Umfrage miteilen durfte.

Ich habe hier heute zwei Stunden lang (erstmalig) eure Foren quergelesen und viel erfahren, dazu gelernt und auch geschmunzelt über
Dispute zwischen Richard und Sven. Schön das ihr soviel Zeit und Energie für die Themen aufbringt (alles Geistiger Austausch)


100 % von dem einem Gast glauben, das sie wieder mal vorbei kommen wird und auch mitmischen könnte Smilie

Lieben Gruss vom Gast
redaktion - Sa 04 Feb, 2006 4:06 pm
Titel: Re: Woran Bundesbürger glauben ...
Neuer Gast hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Dispute zwischen Richard und Sven. Schön das ihr soviel Zeit und Energie für die Themen aufbringt (alles Geistiger Austausch)

Ich mchte aber mit Richard nichts tauschen:-)

Liebe Grüße von Sven
Anonymous - So 05 Feb, 2006 1:52 am
Titel: Re: Woran Bundesbürger glauben ...
redaktion hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›
Ich möchte aber mit Richard nichts tauschen:-)



Lieber Sven ich habe dafür vollstes Verständnis, anderseits so sagt man: wächst man ja auch an seinen Herausforderungen Smilie

Ich meinerseits habe diese Forenseite nur gefunden, weil ich mit Mann und Tochter einen Disput hatte, um die aktuellen Karikaturproteste der Islamisten.
Ich werde zugeben, ich habe (eher)die Position(en) (von Richard) vertreten:
Wie kann man sich nur so massiv über eine Zeichnung in einem (Islam) fremden Land aufregen und so heftig reagieren das eine dänische Firma Pleite geht, weil die arabischen Arbeiter samt Aufträgen zurückgenommen werden (jetzt sind alle Beteiligten arbeitslos geworden %-) und auf der ganzen instutionellen Schiene beleidigte Botschafter und Bürokraten präsentieren. Nun jetzt wo man die totale mediale Aufmerksamkeit hat emotional auch noch auf die Pauke hauen und blinde Wut demonstrieren, beim Verbrennen von Flaggen, alles wegen einer Karikaturzeichnung!

Ich fand das von diesen Moselms einfach ungerecht so ein Pietätstheater zu veranstalten, wenn man aus den eigenen Glaubensreihen Menschen findet die sich für den Glauben mit unfreiwilligen Opfern in die Luft sprengen. Wo bleiben denn da die Relation?

und so bringe ich mit meiner westlichen Kultur Ansicht" gleiches Recht und gleiche Freiheit für alle" und wer selber mit Bomben schmeißt darf sich doch nicht über Zeichnungen anderer aufregen, Unverständis entgegen.

Dann habe ich hier gelesen Islamisten (und überhaupt unterschiedliche Nationen) reagieren ja ebenso nur aus ihrem Verständnis heraus und wenn Allah für Headliner Moslems eben der absolute "Chef von allem ist" hat sein Wille immer Vorrang, auch vor Demokratien oder sonstigen anders Denkenden.

Insofern habe ich aus den Zeilen hier im Forum auch etwas gelernt
Smilie ( Emphatie aufzubrigen)

Ich verstehe nun die " Gegenseite" besser will mir aber deswegen trotzdem nicht ihre Richtlinen aufdrücken lassen und meine Meinungsfreiheit behalten, kurzum ich fühle mich ebenso wie anders Gesinnte bzw. anders Gläubige genauso im Recht mit meinen gesellschaftskonformen Werten (?tsch Smilie, mir stehen auch keine Kopftücher Winken

Ich finde es auch in Ordnung wenn man seine (Wert) Ansichten vertritt und dafür einstehen will, so lange man hier auf Erden unter diesen gewählten Bedingungen sein Leben, leben kann und darf würde ich ebenso versuchen meine Ansichten durchzusetzen.

Es bringt allerdings garnix wenn man sich für die Bessen hält, immer nur auf "die unterbelichteten Anderen" zeigt und aussen vor läßt das wir alle den selben Entwicklungs Prozessen unterliegen, verrückten oder destruktiven Idolen nachlaufen und meinen: aber jetzt sind wir auf der vollkommenen Spur( meine Oma könnte dazu Verlegen ein ( sarkastisches) Lied ( vom BDM) von singen).

Warum erzähl ich das alles? habe ich hier die Weisheit gepachtet? N?, aber ich hatte eine Meinung (die Bösen anderen) und wollte mal an meinem Beispiel zeigen, das Meinungen sich durch Austausch (wie hier im Forum) weiterformen werden.

Und passend zum Thema vielleicht noch : Die Palästinenser hatten ( im Fernsehen gesehen) einen Deutschen gekindnappt, im Glauben es sei eine Däne, enttäuscht ließen sie den Deutschen wieder laufen, der sich vor Aufregung erst einmal eine Zigarette anstecke, ob des Dramas ( Junge, habe ich gelacht, bis mein Mann fragte, wieso kannst du denn einen Iraker von einem Iraner unterscheiden?, n? musste ich gestehen, aber nun ich kidnappe auch keinen Mit den Augen rollen.

So ihr Lieben den Frieden der Nacht mit uns allen ,

Der Gast
Franke - Di 07 Feb, 2006 12:20 pm
Titel:
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›

sondern man den Kindern noch Alternativen vorstellen könnte, aber sowas wird auch bei uns nicht gemacht. Da behauptet sich die Wissenschaft als Quelle der Wahrheit, aus der nur sie zu schöpfen weiß.


Hallo,
ähnlich wie der (die) nette neue Gast bin ich durch die aktuellen weltpolitischen Nachrichten auf dieses Forum gestoßen und hab' wahrscheinlich gestern mehr als einen halben Urlaubstag hier als Gast verbracht. Nachdem meine Interesse unvermindert anhält, werd' ich wahrscheinlich regelmäßig versuchen, Euren Diskussionen (mental) zu folgen (auch andere sind ja machmal verwirrt Winken ) und zwischendurch als -Franke- den einen oder anderen Einwurf bringen.

Als evang. luth. Bursche aus religiösem Elternhaus wurde mir in Biologie die Evolutionstheorie beigebracht und im Religionsunterricht der Christliche Glaube (wie soll ein Kind hier für sich unterscheiden können, das das eine Wissenschaft, das andere ein zweites paar Stiefel ist?).

Als Antwort an Noa sind hier für mich Alternativen gelehrt worden und haben mich schon früh im Leben zu einem Christen gemacht, der auch immer wieder an der Religion zweifelt.

Womit ich dann mehr als Durchschnitt bin und in der Vereinigungsmenge von 64 % und 47 % ganze 111 % repräsentiere.

Mehr interessiert mich aber zur Zeit der Islam (übrigens wurden damals im Religionsunterricht alle Weltreligionen vorgestellt) und besonders die Entwicklung des Islam in Europa. Mich würde freuen wenn ich hier:

http://inipedia.com/userforen/viewtopic.php?t=126

meine noch als Gast gestellte Frage beantwortet bekomme. Oder muß ich dafür einfach nur in den Foren weiterlesen?

Gruß
Dieter
redaktion - Di 07 Feb, 2006 12:59 pm
Titel:
Hallo Dieter,

ich antwortete dir (KLICK) und Martin macht es vielleicht auch noch.

Grüße von Sven
Anonymous - Do 09 Feb, 2006 1:04 am
Titel: Prozente Prozente
Franke hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Noa hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›

sondern man den Kindern noch Alternativen vorstellen könnte, aber sowas wird auch bei uns nicht gemacht. Da behauptet sich die Wissenschaft als Quelle der Wahrheit, aus der nur sie zu schöpfen weiß.


Hallo,
ähnlich wie der (die) nette neue Gast bin ich durch die aktuellen weltpolitischen Nachrichten auf dieses Forum gestoßen und hab' wahrscheinlich gestern mehr als einen halben Urlaubstag hier als Gast verbracht. Nachdem meine Interesse unvermindert anhält, werd' ich wahrscheinlich regelmäßig versuchen, Euren Diskussionen (mental) zu folgen (auch andere sind ja machmal verwirrt Winken ) und zwischendurch als -Franke- den einen oder anderen Einwurf bringen.

Als evang. luth. Bursche aus religiösem Elternhaus wurde mir in Biologie die Evolutionstheorie beigebracht und im Religionsunterricht der Christliche Glaube (wie soll ein Kind hier für sich unterscheiden können, das das eine Wissenschaft, das andere ein zweites paar Stiefel ist?).

Als Antwort an Noa sind hier für mich Alternativen gelehrt worden und haben mich schon früh im Leben zu einem Christen gemacht, der auch immer wieder an der Religion zweifelt.

Zitat:  ‹ markieren ›
Womit ich dann mehr als Durchschnitt bin und in der Vereinigungsmenge von 64 % und 47 % ganze 111 % repräsentiere
.

Mehr interessiert mich aber zur Zeit der Islam (übrigens wurden damals im Religionsunterricht alle Weltreligionen vorgestellt) und besonders die Entwicklung des Islam in Europa. Mich würde freuen wenn ich hier:

http://inipedia.com/userforen/viewtopic.php?t=126

meine noch als Gast gestellte Frage beantwortet bekomme. Oder muß ich dafür einfach nur in den Foren weiterlesen?

Gruß
Dieter



Lieber Dieter,

erst einmal danke, das du mich netter Gast nennst Smilie, freut mich das wir hier aus den selben Anlässen zu diesem Forum gefunden haben und uns nun hier mental austauschen können Smilie

Was mir unklar ist, in deinem Beitrag, ist die Prozentuale Verteilung deiner Glaubensanteile (?) wie kommst du gerade auf einen Wert von 64 zu 47 und dann ( allerdings folgerichtig) 111 % ???? . Anderseits warum sollte ich auch immer nur von 100 % Gesamtsumme/Volumen ausgehen.

Vielleicht hast du Lust mir das kurz zu beschreiben, mit deinen Prozenten, danke schon einmal vorab

und 100% nette Grüße vom neuen Gast

PS Das mit dem halben Urlaubstag hier im Forum lesen, hört sich schon ein wenig nach Suchtfaktor 80 % an Winken, also wie bei mir.
Anonymous - Do 09 Feb, 2006 1:13 am
Titel:
Ähm ich glaube das ich dieses Programm noch nicht so optimal bedienen kann, wenn ich mich auf ein Zitat beziehen möchte muss ich doch quote (antworten) anklicken oder ? irgenwie hat das noch nicht geklappt und ich habe immer den gesamten Text im Schlepptau. Wer weiß wie s richtig geht?

Danke, für die Hilfe, sagt der neue Gast
Franke - Do 09 Feb, 2006 2:14 am
Titel:
neuer Gast hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
?hm ich glaube das ich dieses Programm noch nicht so optimal bedienen kann, wenn ich mich auf ein Zitat beziehen möchte muss ich doch quote (antworten) anklicken oder ? irgenwie hat das noch nicht geklappt und ich habe immer den gesamten Text im Schlepptau. Wer weiß wie s richtig geht?
Danke, für die Hilfe, sagt der neue Gast


hi neuer gast,

ich geh' immer so vor wie du es beschrieben hast und lösch' dann einfach den text weg, den ich nicht im zitat haben möchte. falls es noch eine andere möglichkeit gibt mußt du auf antwort von einem mod. oder admin. warten. ich war bisher zu bequem, mich tiefer in diese materie einzuarbeiten, weil ich zum jeweils gewünschten ergebnis gekommen bin.
falls keine nachricht kommt hast du noch die möglichkeit per pm nachzufragen.

meine 111% ergeben sich aus den 64% für christen, die an die existenz gottes glauben addiert mit den 47% für einen zweifelnden christen, der eben in den entsprechenden momenten glaubt, das nach dem tod alles vorbei ist.
der rest (alle anderen umfragewerte) ist für mich firlefanz (ich hoff, ich darf diesen ausdruck so benutzen, ohne gescholten zu werden).
das jenseits oder gott ist für mich so abstrakt, das wir es mit unserem menschlichen geist nicht begreifen oder erfassen können.
die möglichen positiven gefühle wie z. b. liebe, begeisterung oder hoffnung sind werte aus der christlichen glaubenslehre und sind für mich auch werte, die der mensch mit seinem geist ins jenseits nimmt - viel lieber natürlich als haß und missgunst.
wär' schön wenn ein theologe "vorbeischauen würde" und mir sagen kann, ob diese gedanken insgesamt in die christliche glaubenslehre passen.

(jetzt ist's ganz schön spät geworden. aber dich trau' mich trotzdem auf "absenden" zu drücken.)

ab dem kommenden tag ist mein urlaub vorbei. ich hoff, das ich dann noch ein paar minuten für userforen.de ?brig hab.

gru?
dieter
Anonymous - Do 09 Feb, 2006 1:03 pm
Titel:
meine 111% ergeben sich aus den 64% für christen, die an die existenz gottes glauben addiert mit den 47% für einen zweifelnden christen, der eben in den entsprechenden momenten glaubt, das nach dem tod alles vorbei ist.
der rest (alle anderen umfragewerte) ist für mich firlefanz (ich hoff, ich darf diesen ausdruck so benutzen, ohne gescholten zu werden).
das jenseits oder gott ist für mich so abstrakt, das wir es mit unserem menschlichen geist nicht begreifen oder erfassen können.

Hallo Dieter
jetzt habe ich das mal nach deiner Methode mit dem Zitat gemacht und alles andere gelöscht, bin gespannt, danke.

Also ich habe dich so verstanden, dass du die Prozent Werte aus einer Umfage hast, wo steht die denn? .
Ich habe nämlich auch ganz zu Beginnn meiner Weltreligions Recherche nach der Prozentualen Verteilung der Glaubensrichtungen (Weltreligionen) gesucht.
Von den Freikichlern habe ich dann gelesen, dass die Stasitiken doch sehr differenziert betrachtet werden müsssen, das in vielen Ländern ( z.B den Islamistischen) die Werte ehe folkloristisch eingesetzt werden, da Zählungen jeder Politischer Art oft fehlen, nicht erhoben werden bzw. alte Zahlen übernommen werden und auch im kommunistischen China sollen die Christenanteile größer sein als angegeben werden, aber es werden wohl nur 1% Christen zugestanden, trotz vieler christlicher Missionsprojekte.
Nun ich hatte das so gelesen. Deshalb interessieren mich auch deine Umfragewerte. Ich finde es spannend zu sehen wie sich die Weltanschauungen über den Globus verteilen.

Und ich danke Gott, das ich hier heutzutage (insbesondere hier in unserer westlichen Welt, mit ihren Wert Attributen von Freiheit in fast allen Lebenslage) selber entscheiden darf auf was ich mich ausrichte und auch wie ich glauben darf. Ein Privileg das nicht alle Religionen für ihre Teilnehmer einräumen. Das meine ich jetzt ohne Wertung.

Für manche ist es vielleicht sinnvoller volle Pulle hinter Glaubensgrundsätze zu stehen und nicht die Lebenszeit mit so viel Hin und Her und Eigenkreationen zu vergeuden.

Aber bei der freien Wahl die man sich erstmal selber erarbeiten muss hat man, finde ich mehr, Übersicht und einen erweiterten Horizont über die Alternativen auch toll.

Dieter du sagst Gott ist für dich oft so abstrakt. Das ist genau Fluch und Segen der gedanklichen Wahlfreiheit, das du dir selber ein Bils vom Ganzen machen musst.
Ich traue es mich fast nicht zu sagen ein bißchen denke ich auch der Glaube ist Hilfe zur Selbsthilfe. Genau wie der Weihnachtsmann nur eine Erfindung mit netter Tradition ist und doch so viel Aufregung und Wünsche für Kinder wahr werden lässt, genau so sehe ich machmal die Glaubenssätze von Religionsangeboten (darf ja glauben was ich möchte, aber, wenn der Weihnachtsmann mich jetzt hört:-).
Anderseits möchte ich die Vorstellung an meinen mächtigen christlichen Gott nicht in Frage stellen oder aufgeben, wer bleibt einen denn noch wenn man selber nicht mehr weiter kann und mit wem soll ich mein Zwie gespräch sonst halten. Also nutze ich doch lieber das ohne hin schon grandiose Angebot und lebe im Team mit Gott.

Hilfe ich habe Sorgen was!
, andere Menschen in anderen Ländern sind auf "Brot für die Welt" oder religiös innitierte Einrichtungen zur Bildung angewiesen".
Es bewirkt soviel nützliches wenn man sich (auch mit religiösem Ansatz) um das Wohlergehen seiner Umgebung kümmert, das der Auslöser für dieses Verhalten ( der Weg heiligt die Mittel) für alle offen und frei sein darf.

und nächste Woche gibt es dann einen Kommentar zum Thema, wer bestimmt was " Wohlergehen " ist Winken.
Jetzt aber weg von den Tasten und was schaffen, lach .

Einen schönen Arbeitsbeginn wünscht dir der neue Gast.
Franke - Sa 11 Feb, 2006 8:30 am
Titel:
Hallo Neuer Gast,

Zuerst Mal eine kleine Kritik an Deiner "Übung" im technischen Umgang mit Foren: natürlich darfst Du die beiden Befehle ["quote"] zu Beginn des Zitats und ["/quote"] am Ende des Zitats nicht weglöschen. Sonst ist das Zitat in Deinem Beitrag nicht mehr als solches erkennbar.

Die Kategorien, in die ich mich einordnete, sind die Ergebnisse aus der Forsa-Umfrage, die am Anfang dieses Themas steht und bezieht sich nur auf religiöse Anschauungen von Bundesbürgern.
Die globale Verteilung und Entwicklung der Weltreligionen interessiert mich natürlich auch. Dies und die Inhalte der Religionen zu kennen ist wichtig wenn man die Zusammenhänge der Entwicklung von Religionen, Ideologien und gesellschaftlichen Strömungen in Deutschland und Europa verstehen will. Sieht man hier eine sich langfristig stark vergrößernde Minderheit von sich gesellschaftlich absondernden Moslems mit einem nicht erkennbaren Anteil von Islamisten auf der einen Seite und eine an sich religiös desinteressierte aber von rechtsradikaler Seite und
Boulevardzeitungen verunsicherte Bevölkerung auf der anderen, so ist es nach meiner Meinung für mündige Bürger immer wichtiger, sich in dieser Hinsicht neutral und informieren und Informationen zu verlangen.

Es soll nicht nur Dialog verstärkt werden. Wichtiger sind Gespräche, Diskussionen über Glaubensinhalte, das gegenseitige Verstehen und Versuche, Gemeinsamkeiten zu finden. Spannend in Bezug auf Weltanschauungen ist hier ein sehr guter Ausdruck. Die Bundesbürger in den verschiedenen Glaubensrichtungen sollen nicht Angst vor einander haben und sich durch fehlende Kontakte geistig trennende Wände und Mauern aufbauen, sondern den jeweils Anderen spannend finden. Aus dieser Spannung heraus kann dann nur Konsens gefunden werden. In die gesamte Gesellschaft integrierte Menschen haben es leichter für sich selber zu entscheiden, können sich einem Gruppenzwang entziehen wenn es zu verhindern gilt psychischen, materiellen oder körperlichen Schaden anzurichten.

Dies schreibe ich als Christ, der versucht humanistisches Gedankengut anzunehmen und umzusetzen. Mein abstraktes Bild von Gott hat allerdings nichts mit zweifeln oder nicht zweifeln zu tun, sondern gehört fest in meine Anschauung über Theologie. Glaubensgrundsätze und "Die Religion" wurden und werden von der Kirche zu jeder Zeit so gestaltet, das sie den Menschen, der gläubigen Bevölkerung natürlich auch verstanden werden kann. Der Fortschritt der Zeit und Geschichte hatte immer zur Folge, das die Auslegung der Glaubensgrundsätze verändert werden mußte und muß. Die Folge ist für mich ein Gottesbild, das sich der Mensch immer mit seinem jeweiligen Wissen und Verstand machen kann.
Aber Gott ist für mich viel mehr als wir jemals verstehen können, zwar existierend aber eben abstrakt, im ganzen für uns unvorstellbar.

Damit hoffe ich, das es uns am Wochenende allen wohlergehe Winken

Bis zum nächsten Mal
Dieter
Anonymous - Mo 13 Feb, 2006 12:36 am
Titel:
Franke hat folgendes geschrieben:  ‹ markieren ›


Damit hoffe ich, das es uns am Wochenende allen wohlergehe Winken

Bis zum nächsten Mal
Dieter


Hallo Dieter,

danke für deinen technischen Tip, nun sollte es auch klappen, mit dem Zitat.

Also die Hoffung mit dem schönen Wochenende, hat sich ( zumindest bei mir) doch gelohnt Winken. Hatte schönes Sonnenwetter und habe jede Menge geschafft Smilie

Deinen Gedanken kann ich leider teilweise nicht folgen, weil die Sätze mir zu abstrakt formuliert sind. Das macht aber nix, ich denke ich habe das Wesentliche daraus entnommen (Sinndeutung) und vielleicht geht es dir ja mit meinen Ansichten die ich hier nieder geschrieben habe ja eben so.
Das mit dem Sender und Empfänger ist sowieso Glückssache (gerade weil jeder seinen individuellen Wissensstand in Eigenregie bastelt, und dann von unterschiedlichen Hintergründen aus kommuniziert wird Smilie

Ja nun hat jeder von uns seine Ansichten über: wer ist Gott und wie kann man Glauben nutzen bzw. zugänglich machen.... ausgetauscht.

Ich finde das ganz gut das wir mal darüber gesprochen haben Smilie Winken
aber es wird mir nun zu abstrakt, weil man bei diesen Ansichts- Dikussionnen immer so viel relativieren muss um nur nirgens anzuecken (denn man will ja nicht in eine bestimme Meinugsecke gestopft werden) Sätze sind dann so offen gehalten das man kein Profil erkennen kann (Motto alles kann nix muss) und es fehlen mir inzwischen die konkreten Daten und Beschreibungen.

Da ich selber mit diesen abstrakten Ansichtssachen angefangen habe ( sich mein genörgel also vornehmlich gegen mich selbst richtet oder abgehobener formuliert, meine Selbstreflextion funktionier noch) Winken
Finde ich wir können unseren Horizont jetzt auch mal wieder mit Daten füttern Winken

Was soll ich sagen, wir kochen alle nur mit Wasser oder? lach.
Also gucke ich nocheinmal nach Daten und Fakten (wir tun dann alle mal so, als seinen das welche Winken und dann lade ich dich ein zu einer Diskussion über Anteile der Weltreligionen auf unserem Globus ein. Smilie

Übrigens auch sehr interssant ist die Übersicht über die Weltreligionen, hier in dem Forum (links) unter Weltreligionen im Vergeleich, also wer hat Speisegebote wer glaubt es gibt nur den einen Gott usw.

so mit den guten Wünschen mache ich allerdings auch weiter, eine schöne Woche wünsche ich Dir und mir noch
Lieben Gruß vom Neuen Gast

entnommen aus unseren >> Diskussionen.de  Thema Woran Bundesbürger glauben ...

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