REALITY-GAMES

Die Menschen sollen lernen,
wie man aus  Feinden  Freunde  macht.

Dazu  STREITEN  wir
für einen STREIT mit REGELN.
Das WICHTIGSTE an allem ist:
die INTERESSEN der ANDEREN SEITE
ernstzunehmen.
Dazu muss man sie kennen
und dazu braucht es  DIALOG.

wir probieren das   www.Initiative-Dialog.de 

 

Dialog & Praxis

Hallo R.,

unsere Menschenversuche *huch* ergeben, dass DIALOG kein allein ausreichendes Konzept darstellt, Jugendliche in ihrer Entwicklung zum Erwachsenen mit Verantwortungsbewusstsein zu geleiten. Viele Probanden brauchen Stress und dessen Freisetzung in authentischen Konflikten. 

In der individuellen Orientierung können sich zwar familiäre und gesellschaftliche Umstände widerspiegeln, hingegen scheint die Annahme einer strikten Abhängigkeit und Wechselwirkung von sozialem Umfeld und Verhalten widerleglich, was sich durch Entwicklungsunterschiede beispielsweise von Geschwistern andeutet.

Die Konflikterfahrung ist gewiss auch sinnvolle Vorbereitung auf das Erwachsenenleben bzw. die Selbständigkeit und sollte eher gefördert als vermieden werden.

Hinsichtlich der Unterscheidung in körperliche und intellektuelle Konfliktarten gilt es deren weitgehende Identität zu vermitteln, also die Ähnlichkeiten in Motivation und Wirkung.

Wenn DIALOG so verstanden wird, dass sich in ihm persönliche, weltanschauliche, sexuelle, soziale, geschmackliche Positionen lediglich KUNDTUN, also auch darin mehr ein Nebeneinander als ein Gegenüber trainiert wird, so fehlt es an der vermutet notwendigen Konflikterfahrung.

Die Initiative-Dialog sollte sich diesbezüglich ihrer konzeptionellen Endlichkeit bewusst sein und überlegen, in welchem Maße sie auch Konflikte anbietet, Verletzungen und Schmerzen verschafft :-)) 

Umgekehrt müssten wir auch unseren Schmerz spüren lassen, die Enttäuschung anstelle dieser wahrhaft ekligen Selbstgerechtigkeit, die sich jeden Angriff als "Bestätigung" uminterpretiert, wie verkommen das Gegenüber sei. 

Als wir zu Beginn von www.Nazis.de lediglich Anregungen geben wollten, verlangten wir von der kommunalen Jugend- und Schülerarbeit, dass Problemjugendliche "gegeneinander antreten", also in den Formationen, in denen sie ihr Selbstverständnis haben, also  "Nationale (Deutsche) GEGEN Nationale (Türken)". Fußball, Boxen, Karate etc. 
Diese Forderungen handelten uns damals ersten Ärger mit böswilligen Gutmenschen ein, die darin "akzeptierende Jugendarbeit" zu orten glaubten, anstatt mal darauf zu vertrauen, dass verfeindete Kids in solchen Veranstaltungen eher Achtung zueinander finden als in Discos oder multikulturellen Straßenfesten, die sie gerade NICHT gemeinsam zu feiern verstehen. Ich würde es gern exerzieren - den Wedding gibt es und Hellersdorf auch, die Kids wollen den Stress, aber uns fehlt die Zeit zur Gelegenheit. Aber es wäre auch nicht unsere Aufgabe.

So wird eben weiterhin "gefeiert" und die Gutmenschen bleiben unter sich, allenfalls jammernd, dass es da irgendwo auch Nazis gibt, die ab und an ihren Hass nicht beherrschen können.  

Grüße von Sven
Hobbypsychologe *g* forget it

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