Djihad als Selbstverteidigung
Wenn Muslime mir den Djihad erläutern, nicht denjenigen gegen die
eigene Unartigkeit, sondern denjenigen in Kriegen, so tun sie es nicht anders
als die NATO und jede andere Macht, dass es Verteidigung sei, also im Prinzip
eine Art Zweitschlagsstrategie, denn richtiger Djihad setze einen Angriff
voraus.
Der ERSTE Fehler
Man ist sich nicht einig, was eigentlich Angriff ist, denn wenn sich alle
immer nur verteidigen wollen und trotzdem Krieg ist, dann muss ja irgendetwas
passiert sein, was nicht Verteidigung, sondern Angriff war.
Dazu ein Beispiel:
Es gibt viele Menschen, die sehen durch den Islam in ihrer Freiheit ihres
Lebenswandels bedroht, auch in der Meinungsfreiheit, sich in Wort und Bild
äußern zu dürfen, auch die Religion und die Mächtigen zu kritisieren, denn
das ist ein Recht, um das viel gestritten wurde, bevor es nicht mehr nur die
Mächtigen hatten, sondern endlich überhaupt allen Menschen zugesprochen war.
Jeder darf sagen, was er denkt. Und der Staat hat dafür zu sorgen, dass das so
ist und bleibt.
Eigentlich schade, dass ob solcher ideologischen Einigkeit, dass es doch immer
bloß um Verteidigung gehe, trotzdem kein Frieden herrscht.
Woran mag das liegen? Die Dämlichkeit hat schon darin ihren Anfang, dass man
uneins ist, was Angriff eigentlich ist. So kommt es vor, dass
Mohamed-Karikaturen von manchen Leuten als Kritik an gewalttätigen Muslimen
aufgefasst werden, während gewalttätige Muslime und auch recht viele ganz
friedliche Muslime denken: "Nein, dass ist keine Kritik, sondern
Provokation und kritisiert nicht gewalttätige Muslime, sondern beschimpft den
Propheten!"
So ist schon Streit, ob Kritik oder Provokation und die Provokation vielleicht
sogar schon ein Angriff sei, so dass der Djihad zu beginnen habe
>>> "Allah ist groß!!!" - RUMMS - "Allah ist
groß!!!" Vielleicht fünfzehn Leute tot, davon zwei Kinder, drei
Frauen und nicht selten auch drei vollkommen nette Muslime, die die eigenen
Eltern des Gotteskriegers hätten sein können, aber das Pech hatten, die Eltern
anderer Muslime zu sein. Alle tot und zwanzig Verletzte. "Allah ist
groß!!!"
Wirkliche Feinde des Islam sind erfreut, dass Muslime so blöd reagieren. Und
die netteren Muslime sind entsetzt, dass ihre Glaubensbrüder den Islam für
Mördereien missbrauchen, denn von "Allah ist groß!!!" fällt
eigentlich niemand um, sondern eher durch Maschinenpistolen, denn im Unterschied
zu den Sprüchen von Propheten in den Heiligen Schriften Bibel, Koran usw. hat
sich militärtechnisch doch einiges getan und mordernisiert sich weiterhin, wie
es die Propheten vielleicht ärgern würde, dass sie noch billigerem Zeugs
unterwegs waren.
Der ZWEITE Fehler
Weder Djihadisten noch NATO gestehen sich ein, dass jeder Frieden, der auf Selbstverteidigung beruht, ein übler Frieden ist, wenngleich besser als Krieg, aber nicht taugt, denn wenn sich zwei Horden zanken und beide sind fleißig mit Selbstverteidigung beschäftigt - wer gewinnt dann? Ganz genau wie im Sandkasten würde es sein, dass der Stärkere gewinnt - und es ist keineswegs sicher, dass der Stärkere zugleich der Nettere ist.
Trotzdem halten Djihadisten, NATO und 99 Prozent der Menschheit am Prinzip der Selbstverteidigung fest anstatt den Frieden so zu sichern, dass jemand Drittes und Superstarkes eingreift, damit die nettere Streitpartei nicht unter die Räder kommt. Zu solch einer Streitmacht müsste eigentlich die UNO gemacht werden und alle sonstigen Streitkräfte abgebaut, damit es die UNO leichter hätte, mit allen Streitparteien fertig zu werden und den Streit völkerrechtlich zu regeln.
Leider wollen all diese rivalisierenden Horden keine starke UNO, denn sie haben ins Gemeinsame kein Vertrauen, sondern vertrauen weiterhin auf ihre Selbstverteidigunggskräfte. Aber wie gesagt, dass werfe ich den Djihadisten nicht weniger vor als der NATO, den Russen, Chinesen und 99 Prozent der Menschheit. Allesamt dämlich und selbstbetrügend, denn im Grunde genommen ist immerhin jedem klar, ob man es nun Angriff oder Verteidigung nennt, läuft auf das Selbe hinaus und ist bloß das unheilige Recht des Stärkeren.
Was wäre der richtige Djihad?
Naja, ich bin zwar kein Muslim, auch nicht jüdischen oder christlichen Glaubens
und überhaupt glaube ich lieber, was ich einigermaßen weiß, während mir die
vielen offenen Fragen zwar manche Idee auslösen, aber ich neige nicht sehr
dazu, dann ausgerechnet die bloßer Idee einer Antwort für heilig zu sprechen
und auch noch anzubeten. Beschaue ich mein Treiben, bin ich ein vergleichsweise
netter Mensch, allemal netter als viele andere, ob sie religiös sind oder
nicht, aber egoistischer im Wesen oder gar mörderisch in ihren politischen
Ansichten - auch wenn sie andauernd um Vergebung bitten. Also imponiert mir
grundsäztlich nicht, ob da jemand "Jesus liebt dich!" oder
"Allah ist groß!" von sich gibt, wenn ringsumher Menschen getötet
werden.
Trotzdem bin ich eine Art Djihadist, denn ich kämpfe dafür, dass die Netteren
nicht verlieren, bloß weil sie schwächer wären oder weniger Waffen
mitführen.
Markus S. Rabanus 20150521 UNFERTIG & nirgends zur Diskussion gestellt, weil unzureichend.
Genau @Eddy, darum verteidige ich den Islam gegenüber all jenen, die ihn angiften oder Gift aus ihm machen, denn es heißt in zumal es ja auch heißt, dass wenn Allah alle Menschen gleichglaubend gewollt hätte, es dann auch so geschehen wäre, aber es sei sein Wille, dass die Menschen verschiedenen Glaubens wetteifern im Guten.