Dialog-Risiken
 

Hallo Repstar,

dass Extremisten "ausgegrenzt" werden und Teile der Gesellschaft kriminell auf Rechtsextremisten reagieren, ist mir geläufig. 

Seit 5 Jahren findet dazu sich unter dem Titel "Nazis-Raus!" eine der wohl meist gelesenen Stellungnahmen unserer Webseite und plädiert für den Dialog.  

Und gerade deshalb sind wir eine umstrittene Initiative, weil wir den Dialog mit Extremisten führen. Unser quantitatives Engagement würde sich ansonsten öffentlicher Belobigungen kaum erwehren können.

Und tatsächlich sehe ich den Dialog mit Extremisten in dem Spannungsverhältnis, dass der Dialog einerseits notwendig ist, andererseits extremistischen Positionen zusätzliche Öffentlichkeit geschaffen wird, was mit dem Risiko einhergeht, dass extremistische Positionen "aufgewertet" würden.

Politik kommt ohne Pragmatik nicht aus. Und so werden wir "unser Problem" mit den Dialog-Risiken nicht in Gänze aus der Welt bekommen, sondern uns von Fall zu Fall auf die Wirkungen dessen, was wir mit Extremisten tun, kritisch zu hinterfragen haben.

Was nun die REPs anbelangt, so stellen sie sich mir als "extremistisch" dar. Aber mit dem Extremismus ist es wie mit Schuld, Verantwortung und allem anderen auch: es gibt unterschiedliche Dosierungen. Es mag zwar vorkommen, dass der einzelne REP weniger schroff drauf ist als mancher in den staatstragenden Parteien, aber werfe ich schon denen vor, dass sie oft mehr schaden als nutzen, so gilt das erst recht für die REP.

Wenn Du meinst, dass ich da irren würde, dann sind Deine Postings zumindest nicht geeignet, diesem vermeintlichen Irrtum abzuhelfen.

Grüße von Sven
Redaktion

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