Atomwaffenrisiken
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Atomwaffen-Unfälle

Verschweigen oder Verharmlosen ist die jahrzehntelange Praxis nicht nur der Atomwaffenstaaten, sondern auch ihrer Verbündeten. "Gefährlich" waren/sind immer nur die Atomwaffen "der anderen". -msr200902/2012-

Allein zwischen 1950 und 1980 wurden 32 Unfälle allein mit US-amerikanischen Kernwaffen bekannt. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren mussten viele Waffen bei Notlandungen von Bombern abgeworfen werden. Manche der Waffen wurden nie wieder gefunden, weil sie in den Ozeanen abgeworfen (aber nicht gezündet) wurden. Nach Schätzungen von Greenpeace gingen etwa 50 Atombomben verloren. Elf Bomben vermissen die USA offiziell. Radioaktive Verseuchung wurde in mehreren Fällen festgestellt.

Abstürze von Atombombern und andere Unfälle sind deshalb sehr problematisch, weil die Bombe zwar nicht zur Zündung kommt, aber durch den Aufprall das spaltbare Material in der Umgebung verstreut werden kann. Im Falle von Plutonium ist dieses besonders gefährlich. Über die chemische Giftigkeit von Plutonium siehe auch unter Gift.

Siehe auch: Unfälle mit Interkontinentalraketen und Unfälle mit Kernwaffen an Bord des strategischen Bombers B-52. Aber nicht nur bei Unfällen, sondern auch im Rahmen des Entsorgungsprozesses innerhalb der normalen Produktion gelangte insbesondere in der Sowjetunion massiv radioaktives Material in die Umwelt (Majak, Karatschai-See).

Quelle >> http://de.wikipedia.org/wiki/A-Bombe 200802

"out of control" - missglückter Start einer Trident-Interkontinentalrakete (wikipedia-archiv200802)

ID: DNSC8906614 Service Depicted: Navy Command Shown: N1601 A D-5 Trident II missile spins out of control after being launched from the nuclear-powered strategic missile submarine USS TENNESSEE (SSBN-734). Camera Operator: TGS TECHNOLOGY Date Shot: 21 Mar 1989


Am 21. Januar 1968 stürzte 11 Kilometer südlich der Thule Air Base eine B-52 mit den Piloten John Haug und Joe D'Amario aufs Eis. Drei der vier an Bord befindlichen Wasserstoffbomben stürzten ins Eismeer und konnten eingefroren geborgen werden. Nach massiven Protesten der dänischen Regierung unternahmen die USA auch eine massive Suche nach der vermissten vierten Bombe, zunächst ohne Erfolg. Ob die US-Spezialeinheit Navy SEAL und Soldaten des Bauregiments (SeaBee) der US Navy 1979 die vierte Bombe in der Baffin Bay bergen konnten, wird in jüngster Zeit nach Recherchen der BBC angezweifelt.

Quelle und mehr >> http://de.wikipedia.org/wiki/Thule_Air_Base 200912

Es gibt viele kaum bekannte Atomwaffen-Unfälle. 

29. September 1957:  In der sowjetischen Atomwaffenfabrik Majak im Südural explodiert ein Betontank mit hochradioaktiven Abfällen und verstrahlt einen 300 km langes Gebiet. Die Sowjetunion verheimlichte diese schwerwiegende Katastrophe bis zum Jahr 1989.  Quelle: STERN v. 28.09.2007

1966: Am 17. Januar 1966 stürzte nach einer missglückten Luftbetankung ein amerikanischer B-52-Bomber und ein Tankflugzeug über dem Dorf Palomares in der andalusischen Provinz Almería mit vier Wasserstoffbomben an Bord ab, von denen zwei das Gebiet mit Plutonium kontaminierten, eine weitere intakt aufgefunden und eine vierte erst nach Monaten aus dem Mittelmeer geborgen werden konnte. Das Franco-Regime verschleierte den Vorfall aus Sorge vor Protesten und um den Tourismus, die US-Regierung verschleierte aus Gründen der Peinlichkeit, verschiffte 17.000 Tonnen vergiftetes Erdreich in die USA und beteiligte sich bis 2009 an Kosten gesundheitlicher Untersuchungen. Im Frühjahr 2011 wurde über den Abtransport weiterer 50.000 Tonnen Erdreich verhandelt. (Quelle: Neue Zürcher Zeitung 1.3.2011)

Hier mal einige der britischen Atomwaffen-Desaster:

Mai 1984 RAF-Stützpunkt Brüggen/Deutschland: Der britischen Royal Air Force fällt eine scharfe Atombombe des Typs WE-117 von einem Transportfahrzeug, schlägt zweimal hat auf, bleibt schwer beschädigt liegen.  verliert Auf dem Stützpunkt Brüggen der britischen Royal Air Force (RAF) war  gefallen, zweimal hart aufgeschlagen und schwer beschädigt liegen. Erst nach 14 Jahren Geheimhaltung, kommt es zu Indiskretion und Eingeständnis. 

Desgleichen gab es in mindestens sieben Fällen allein auf britischen Stützpunkten, so auch zehn Jahre zuvor auf dem RAF-Stützpunkt Laarbruch in Nordrhein-Westfalen.

1960: Auf dem Flugzeugträger "Victorious" überhitzte der Nuklearsprengsatz einer 1000-Kilo-Bombe vom Typ "Red Beard" (Roter Bart). Alarmstufe ROT und verschwiegen.

1967: Ein mit Atomwaffen bestücktes Kampfflugzeug wurde vom Blitz getroffen. 

1974:  Auf der HMS "Tiger" prallte ein Torpedo auf eine Atombombe. 

Quelle: SPIEGEL v. 6.7.1998

1980: Atomwaffenunfall von Arkansas

UND IMMER SCHÖN VERSCHWIEGEN, damit es nicht "Munition" für die Friedensbewegung wurde.

>> Kernkraftwerke sind passive Atomwaffen

Kursk, Triomphant, HMS Vanguard, ... Atom-U-Boot-Unfälle

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