Tausend Glaubensfragen an eine Strenggläubige |
Und die anderen " schweren
Krankheiten"? Durch gesundes Leben "fast" vermeidbar? Dann lebt es sich schon auf Erden "fast" wie im Paradies? = "Fast" ohne Krankheiten? Ohne
Umweltverschmutzung? Ohne Ebola? Ohne die Folgen des Hungers? Ein
Glaube, der ohne Beschwer ist, weil er die Länder der Armut nicht kennt?
Und Jesus ohne Sünde?
Menschen taugen nicht als Vorbild? Sodass Ihr Jesus vergöttert, indem ihr ihn entmenscht, obwohl
seine Menschlichkeit ausdrücklich steht? So dass Dein Glaube Auswahl
treibt und diesen Aspekt gering schätzt? Warum diesen? Und welche
anderen? Warf Jesus keine Tische um? Hatte er nie Zweifel an Gott? Warum dann nicht auch
Einigkeit der Vielgötterei verstehen, die doch mit einiger Kenntnis nur
die Eigenschaften verteilt sehen, die einem göttlichen Prinzip die
einheitliche Summe bilden: Allmacht und Schöpfung, Allwissenheit, Gnade
und Strenge, das Ewige Leben. Auch die Anbetung würde
über die Anmaßung nicht täuschen, wie bei einem Dieb, der
"Bitte" und "Danke" sagt und dabei nimmt, was ihm
nicht zusteht.
Die Inbrunst des Gebets, der Schwüre und Selbstbeschwörungen sind keine Gewähr für irgendeine "richtige Seite", denn schon dann gäbe es mehr "richtige
Seiten" in der Vielzahl der Religionen, die sich gegenseitig für "falsch" erklären. In politischer Glaubenskonkurrenz befinden sich einzig die variierenden Ritualisierungen um die selben Prinzipien, also nur im Detail und in allen Varianten selten so einzigartig, wie die einander unwissend Gläubigen vorhalten: die Taufe, die Opferdarbringungen, mit oder ohne Blut, die Darstellungen, die Geschichten und Interpretationen, die Symbole, all jene Versuche der Annäherung, ohne berühren können, zu dürfen, denn jene Christen und Muslime irren auf schlichte Weise, die ihre Einzigkeit annehmend glauben, dass den anderen Religionen die Symbole und Gottdarstellungen zugleich schon selbst Gottheiten seien, denen sie "Götzendienste" leisten würden, wobei sich da nichts unterscheidet von Religion, die sich vor Kreuzen verneigt, zu Heiligen Stätten pilgert oder vor Klagemauern in Gebete entrückt. Schon die bessere Kenntnis um die Andersgläubigen würde den Vorwurf des Unglaubens oder Falschglaubens mäßigen müssen, es sei denn, man lügt und belügt sich selbst. Für die Gottanschauungen
der Religiösen sollte nichts anderes gelten als für die Weltanschauungen
der Ideologen gegen alle behauptet: Oder worauf kommt es auf Nebenfragen an? Und dass sich aus Nebenfragen ergebe, ob es der "richtige Glaube" sei mit allem verheißenen Lohn? Und die Wahrheit an sich? Ist sie Dir Glaube? Auch das wäre "normal". Die menschlich größte Wahrheit ist der Zweifel und statthaft, weil die blinde Gefolgschaft keine Liebe wäre, zu deren Wesen die permanente Erneuerung des Bundes und Glücks darin gehört, jedoch kein Bund wie eine Kette am Hals oder ein Rettungsboot, in dem man sich zwangsweise eint, sondern in Freiwilligkeit/Freiheit, durch die allein die Liebe ihren vollkommeneren Ausdruck findet als in Pflicht oder Treue. Und der Gehorsam taugt allenfalls als Suche, wo die Liebe nicht reicht. Also erweist sich der
Glaube als Liebe gedacht zugleich, dass die Gemeinschaft nicht
aufdringlich ist oder Aufdringlichkeit fördert. Vielmehr besteht Liebe
neben dem Glück durch Nähe auch aus dem Glück durch Verzicht -
wie die Menschenliebe zum Tier, zur Natur nicht einzig darin ist, dass der
Mensch ihr zu Leibe rückt, sondern im möglichst verträglichen Maß nur
gewünschte oder sinnvolle Nähe wünscht, frei, Freiheit des/der
Geliebten wahrend. Darum prüfe Dich in Deinem Glauben, wem sie gilt, was sie bezweckt, bewirkt. Halte Dir die Sinne frei für Fragen, frei für die Erneuerung von Augenblick zu Augenblick und wahre Dir Ruhe, Pausen, die jeder Mensch und jede Freiheit braucht. Nur dann sehe ich Dich nicht im Sektenwahn. Grüße von Sven |
Weltreligionen.de - interkulturelles und multireligiöses Projekt der Initiative-Dialog |
Hallo Barbara,
Du hältst Deine Gläubigkeit nicht für eine Abspaltung des Christentums? Der Adventismus sei aus dem Judentum hervorgegangen?
Dann wäre Deine Bibel ohne Neues Testament und Du hättest Mühe von Jesus als Messias zu sprechen, der immerhin der jüdischen Religion nicht zum Messias wurde.
Wie definierst Du "Christen"? Gewöhnlich doch wohl so: In religiöser Nachfolge Christi lebend.
Dann würdest Du mit Deiner Abstammungsthese entweder die Christen verleugnen, auf deren Betreiben immerhin das Neue Testament auf kaiserliche Anordnung und Auswahl zustande kam oder Du weißt dies schlicht nicht und die Bibel in ihren Teilen sei aus Christi Lebenszeit in die Erweckungen des 19. Jahrhunderts gebeamt.
Wenn Dir der Sabbats als jüdisches Glaubensmoment bei den christlichen Kirchen im "Wie" zu kurz kommt, dann hat Dir das mehr Unterscheidungskraft als das "Ob" des messianischen Jesus?
Dein Abstammungsglaube unter Aussparung des Christentums steht eher dafür, über vergleichsweise Geschichtslosigkeit der Adventisten hinwegzutäuschen, wozu sich nur veranlasst sehen kann, dem die Geschichtslosigkeit ein Legitimationsproblem ist, denn Glaube als Erfindung ist sich selbst nicht geheuer und je älter die Wurzeln, desto besser, damit es sich der Beurteilung entziehen.